Versorger

Gutes Ergebnis sichert EnBW Investitionen in Energiewende

Der drittgrößte deutsche Versorger ist nach den ersten neun Monaten zuversichtlicher geworden und hat seine Ergebnisprognose angehoben. Dem Unternehmen geben die guten Geschäfte auch Rückenwind für die geplanten Investitionen in die Energiewende.

Gutes Ergebnis sichert EnBW Investitionen in Energiewende

Gutes Ergebnis sichert EnBW Investitionen in Energiewende

Drittgrößter deutscher Versorger erhöht Prognose

dpa-afx Karlsruhe

Das gute Ergebnis der ersten neun Monate sichert beim Karlsruher Energiekonzern EnBW Investitionen in eine beschleunigte Umsetzung der Energiewende. "Schließlich wollen wir in den nächsten Jahren durchschnittlich 4,5 Mrd. pro Jahr investieren", erklärte Finanzvorstand Thomas Kusterer am Montag. Der größte Teil fließe in den Ausbau der erneuerbaren Energien, die Netz- und Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge sowie klimafreundliche CO2-arme Erzeugung.

Der drittgrößte deutsche Versorger hatte schon Anfang des Monats vorläufige Zahlen für die ersten drei Quartale veröffentlicht, die nun bestätigt wurden. Auf dieser Grundlage hob die Energie Baden-Württemberg (EnBW) die Jahresprognose an und erwartet nun ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) in Höhe von 5,9 bis 6,5 Mrd. Euro. Vorher waren es 4,7 bis 5,2 Mrd. Euro. Von Januar bis September erzielte die EnBW ein Ergebnis in Höhe von 4,9 Mrd. Euro.

Nachdem das erste Halbjahr schon besser als erwartet verlaufen war, hatte EnBW im August mitgeteilt, diese Entwicklung werde sich im zweiten Halbjahr so nicht in gleicher Höhe fortsetzen. Doch unter anderem, weil das Unternehmen im Voraus verkaufte Strommengen zu höheren Großhandelspreisen als im Vorjahr absetzen konnte, stieg das bereinigte Ebitda gerade im Bereich der thermischen Stromerzeugung – also etwa aus Kohle und Gas – auf rund 2,7 Mrd. Euro stark an. Zudem hatte es im Vorjahreszeitraum hier negative Effekte gegeben, weil Gasliefermengen infolge des Ukraine-Krieges gedrosselt und eingestellt wurden.

EnBW ist seit 2011 größtenteils im Besitz der öffentlichen Hand. Der Konzern versorgt rund 5,5 Millionen Kundinnen und Kunden. Im vergangenen Jahr hatte er beim bereinigten operativen Ergebnis mit einem Plus von 11% auf 3,29 Mrd. Euro abgeschlossen.