Hafenlogistiker HHLA bewegt mehr Menge

Umschlag wächst um 5 Prozent - Rahmenbedingungen bleiben schwierig - Wohl Abstieg aus dem MDax

Hafenlogistiker HHLA bewegt mehr Menge

m. Hamburg – Mit einem überraschend starken Plus beim Containerumschlag von 5% fällt die führende Hamburger Hafengesellschaft HHLA im ersten Quartal auf. Der Ausblick bleibt aber unverändert, weil man “mit anhaltend schwierigen Rahmenbedingungen” kämpfen müsse. Dabei wäre der Hafenlogistiker dringend auf gute Nachrichten angewiesen, denn im Juni droht der Abstieg aus dem MDax.”Die deutlichen Mengensteigerungen in unseren Kerngeschäften und die Ergebnisverbesserung gegenüber dem Vorjahr sind beachtlich”, erklärte Vorstandsvorsitzende Klaus-Dieter Peters zum Start im laufenden Jahr. In der “Nordrange” habe man vermutlich im Wettbewerb mit den Häfen Rotterdam, Antwerpen und Bremerhaven Marktanteile gewonnen. Das Wachstum ergab sich aber vor allem durch den Vergleich mit einer schwachen Vorjahresbasis.Das gesamte maritime Transportgeschäft ist zentral von der Dynamik des Welthandels abhängig. Und an der fehlt es weiterhin. Bei einem prognostizierten weltweitem Wachstum von 3,3% ist hier nicht viel Dynamik im weiteren Verlauf zu erwarten. Global soll der Containerumschlag im laufenden Jahr um 4,7% zulegen, wobei Nordeuropa lediglich ein Plus von 0,8% abbekommen soll.Für das Gesamtjahr geht die HHLA deshalb weiterhin mehr oder weniger von Stagnation aus. Erwartet wird ein Containerumschlag in der Größenordnung des Vorjahres von 1,1 Mill. Standardcontainern (TEU). Auf dieser Basis rechnet die Hafengesellschaft mit einem Konzernumsatz in einer Bandbreite zwischen “1,1 und 1,2 Mrd. Euro”. Dabei dürfte sich mit auswirken, dass im Zubringergeschäft (Feeder) zu den kleineren Ostseehäfen die Margen geringer ausfallen. Allgemeine Kostensteigerungen dürften etwaigen Ergebnisverbesser entgegenlaufen. Zudem werde der Eintritt in neue Märkte zunächst zu Kostenbelastungen führen. Nicht zu wiederholen ist zudem ein Einmalertrag von 17,6 Mill. Euro, von dem im Vorjahr profitiert wurde. Vor diesem Hintergrund wird das operatives Ergebnis des Gesamtjahres in einer Bandbreite von “155 bis 175 Mill. Euro” erwartet. Im Vergleich zum Vorjahr, als 169 Mill. Euro zusammengekommen waren, bedeutet dies weitgehend Stillstand. Die Notiz legte nach einem kürzlichen Tiefstand um 3,3% auf 18,19 Euro zu.