Fotonik

Halbleiterausrüstung schiebt Jenoptik an

Der Fotonikkonzern Jenoptik profitiert weiter von hoher Nachfrage vor allem aus der Halbleiterindustrie. Laut CEO Stefan Traeger hat sich das Unternehmen im ersten Halbjahr mit zweistelligen Umsatz- und Ergebniszuwächsen sehr gut entwickelt.

Halbleiterausrüstung schiebt Jenoptik an

Halbleiterausrüstung
schiebt Jenoptik an

Marge klettert um 2,5 Punkte auf 18,1 Prozent des Umsatzes

hek Frankfurt

Die hohe Nachfrage aus der Halbleiterindustrie kurbelt Erlöse und Ergebnis des Fotonikkonzerns Jenoptik an. Der Umsatz legte im ersten Halbjahr um 12,9% auf 504,9 Mill. Euro zu, wie das Technologie-Unternehmen aus Jena mitteilt. Der operative Gewinn (Ebitda) zog um 31,6% auf 91,6 Mill. Euro an. Damit kam die Marge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf 18,1 (Vorjahr: 15,6)% voran.

Das Management bestätigt die Jahresprognose für 2023. Diese sieht zwischen 1,05 Mrd. und 1,1 Mrd. Euro Umsatz und eine Ebitda-Marge von 19,0 bis 19,5% vor. Jenoptik habe sich in der ersten Jahreshälfte sehr gut entwickelt, lässt Vorstandschef Stefan Traeger wissen. Das Unternehmen verfüge über einen hohen Auftragsbestand von 766,6 Mill. Euro. Die neu hereinkommenden Bestellungen sind allerdings von hohen 608,6 Mill. Euro im ersten Halbjahr 2022 auf 546,9 Mill. Euro gesunken.

Um die Nachfrage zu bedienen, erweitert Jenoptik ihre Fertigungskapazitäten. Der neue Standort für das Medizintechnikgeschäft in Berlin wurde im Juni eröffnet. In Dresden baut Jenoptik eine Fabrik für die Halbleiterausrüstung.

Für das zweite Quartal meldet Jenoptik 13,5% Umsatzanstieg auf 270,8 Mill. Euro und 55 Mill. Euro Ebitda, 13,2% mehr als im Vorjahresquartal. Die Investmentbank Jefferies bescheinigt dem Konzern alles in allem gute Zahlen. Das operative Quartalsergebnis liege um 7% über der Konsensschätzung.

Aktie gibt nach

Die Baader Bank hält Auftragseingang und Umsatzanstieg für solide, die operative Profitabilität habe die Erwartungen klar hinter sich gelassen. Der auf Optik spezialisierte Technologiekonzern biete exzellente längerfristige Wachstumschancen. Gleichwohl sackte die im MDax vertretene Aktie am Mittwoch im Handelsverlauf um 2% ab. Deutlich verbessert zeigen sich die Non-Fotonik-Gesellschaften, die im Halbjahr 7 Mill. Euro Ebitda erzielten. Im Vorjahreszeitraum waren 0,1 Mill. Euro Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen angefallen.

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