Konsumgüterhersteller

Haleon kämpft mit steigenden Kosten

Haleon-Chef Brian McNamara ist der Meinung, dass das neue Jahr gut angefangen hat. Doch steigende Kosten ließen die bereinigte operative Marge stärker schrumpfen als am Markt erwartet. Und Großaktionär Pfizer will mit dem Abverkauf seiner Beteiligung beginnen.

Haleon kämpft mit steigenden Kosten

Haleon kämpft mit steigenden Kosten

Pfizer kündigt Abverkauf der Beteiligung an – Marge schrumpft stärker als erwartet

hip London

Haleon kämpft mit steigenden Kosten

Pfizer kündigt Abverkauf der Beteiligung an – Marge schrumpft stärker als erwartet

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Die im vergangenen Jahr von GSK (zuvor: GlaxoSmithKline) ausgegliederte Consumer-Health-Sparte Haleon hat im abgelaufenen Quartal etwas weniger verdient als von Analysten im Schnitt erwartet. Steigende Kosten drückten die operative Marge. CEO Brian McNamara ließ sich gleichwohl mit den Worten zitieren, das neue Jahr habe gut angefangen. Dem Aktienkurs machte aber mehr zu schaffen, dass der Viagra-Hersteller Pfizer über die „Financial Times“ ankündigte, sich von seiner Beteiligung von knapp einem Drittel an dem Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln, Mundpflegeprodukten und nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten zu trennen. „Langsam und methodisch“ soll sie binnen Monaten abverkauft werden, sagte Pfizer-Finanzchef Dave Denton dem Blatt. Man „liebe“ das Geschäft von Haleon, doch sei es für Pfizer nicht von strategischer Bedeutung. Haleon-Finanzchef Tobias Hestler sagte, Pfizer habe ihre Ausstiegsabsichten schon lange klargemacht.

Wie das Unternehmen per Pflichtveröffentlichung mitteilte, stieg das bereinigte operative Ergebnis im Auftaktquartal um 9,5% auf 691 Mill. Pfund. Die bereinigte operative Marge schrumpfte um 90 Basispunkte auf 23,1%. Die von Bloomberg zusammengetragenen Analystenschätzungen hatten bei 697 Mill. Pfund gelegen. Am Markt hatte man nur mit einem Rückgang der Marge um 70 Basispunkte gerechnet. Die Analysten der UBS sprachen von einem „robusten Start“ ins laufende Jahr trotz „vorübergehender negativer Effekte“.

Steve Clayton, der Chef des Aktienfondsgeschäfts von Hargreaves Lansdown, fühlte sich bemüßigt, Shakespeares Macbeth zu zitieren: „Wenn alles vorbey wäre, wenn es gethan ist, so wär’s gut, wenn’s schnell gethan würde.“ Auch wenn der Ausstieg langsam erfolge, um den Aktienkurs nicht unter Druck zu setzen, seien es doch eine Menge Aktien, die der Markt da verdauen müsse. Solche Aktienüberhänge könnten kurzfristig belasten, doch werde niemand auf den Kauf von Advil verzichten, weil Pfizer eine Beteiligung verkaufen wolle, die nicht zum Kerngeschäft gehört.

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