Hamborner rechnet mit Wertminderungen
Immobilienkonzern Hamborner rechnet mit Wertverlusten
Korrektur um 5,5 bis 6 Prozent zum Halbjahr
hek Frankfurt
Der Immobilienkonzern Hamborner Reit steht vor deutlichen Wertverlusten im Gebäudebestand. Der Verkehrswert des Portfolios dürfte nach Firmenangaben auf vergleichbarer Basis zum 30. Juni im Vergleich zu Ende 2022 um 5,5 bis 6% schrumpfen. Hamborner ist auf Büroobjekte und Nahversorgungsimmobilien wie große Einzelhandelsflächen, Fachmarktzentren und Baumärkte wie Obi und Toom spezialisiert.
Die anstehenden Abschreibungen führt Hamborner auf die negative Wertentwicklung des Büro- und des Einzelhandelsbestands zurück. Hintergrund ist die Trendwende an den Immobilienmärkten. Daher hat Hamborner eine "zusätzliche unterjährige Bewertung des Bestandsportfolios" bei Jones Lang LaSalle in Auftrag gegeben. Turnusmäßig erfolgt die Bewertung zum Jahresende.
Infolge der Wertminderungen kassiert das Management die Jahresprognose für den Nettovermögenswert (NAV) je Aktie. Statt eines leichten Rückgangs erwartet Hamborner nun einen Abschlag zwischen 7 und 12% im Vergleich zum Jahresende 2022, als der NAV bei 11,86 Euro je Aktie lag. Dieser Ausblick impliziert weitere Werteinbußen bei der Bestandsbewertung Ende 2023. Investoren reagierten vergrätzt: Die Hamborner-Aktie gab am Dienstag im Handelsverlauf 6% nach.
Im April hatte Hamborner von einer "planmäßigen und positiven" Geschäftsentwicklung im ersten Quartal berichtet und die Jahresprognose bestätigt. Das Management erwartet Miet- und Pachterlöse zwischen 88 und 89,5 (2022: 85,0) Mill. Euro und 50 bis 52 (51,0) Mill. Euro Gewinn aus der Vermietung (FFO).