Immobilien

Hamborner Reit profitiert von Bestandsaufwertung

Hamborner Reit hat den Rückzug aus innerstädtischen Handelsimmobilien fast abgeschlossen. Die Folge: Die Mieteinnahmen gingen 2021 zurück. Den Aktionären winkt dennoch eine stabile Dividende.

Hamborner Reit profitiert von Bestandsaufwertung

ab Köln

Die auf Einzelhandels- und Büroimmobilien spezialisierte Hamborner Reit hat ihre Ertragsziele im abgelaufenen Turnus erreicht. Das heißt allerdings auch, dass die Miet- und Pachteinnahmen sowie der operative Mittelzufluss im abgelaufenen Turnus rückläufig waren, wie aus den vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2021 hervorgeht. Dennoch winkt den Aktionären eine unveränderte Dividende von 0,47 Euro je Aktie, entsprechend einer Ausschüttungsquote von 72 %.

Der Rückgang in den wichtigsten operativen Kennzahlen ist dem seit 2020 laufenden Portfolioumbau geschuldet, hat sich Hamborner im abgelaufenen Turnus doch von neun Immobilien getrennt – sechs innerstädtische Einzelhandelsobjekte und drei Nahversorgungsimmobilien. Das Veräußerungsvolumen belief sich auf 132 Mill. Euro. Erweitert wurde das Portfolio dagegen nur um drei Büroimmobilien und einen Baumarkt mit einem Investitionsvolumen von knapp 80 Mill. Euro.

Zugleich sorgte die Neubewertung des Immobilienportfolios, das sich zum Bilanzstichtag aus 68 Objekten zusammensetzte, zu einer Bestandsaufwertung um 70 Mill. Euro respektive 4,8 %. Der Verkehrswert des Immobilienportfolios lag Ende Dezember zwar mit 1,6 Mrd. Euro um 1,3% unter dem Vorjahreswert. Der Net Asset Value erhöhte sich jedoch um gut 10 % auf 985 Mill. Euro bzw. 12,11 Euro je Aktie. Der Wertzuwachs ist nach den Angaben in erster Linie auf die positive Wertentwicklung von Nahversorgungsimmobilien zurückzuführen.

Beim avisierten Rückzug aus Einzelhandelsimmobilien in Innenstadtlagen ist Hamborner mittlerweile weiter vorangekommen. Verkaufsverträge für zwei weitere innerstädtische Immobilien wurden nach den Angaben unterzeichnet. Nach Ab­schluss dieser Transaktionen befänden sich nur noch drei Innenstadt­objekte im Besitz der Duisburger, heißt es. Entsprechend reduziert sich der Anteil an innerstädtischen Ge­schäftshäusern am Gesamtportfolio auf schmale 2,3 %. Eine Prognose für 2022 wird Hamborner erst mit der Veröffentlichung des Geschäftsberichts am 17. März abgeben.