Start-ups

Hamburger Essenslieferdienst kauft Berliner Küchenroboterfirma

Circus kocht Gerichte auf Bestellung und liefert diese an die Kunden aus. Bei der Zubereitung sollen die Köche künftig von den zugekauften Küchenrobotern des Berliner Start-ups Aitme unterstützt werden.

Hamburger Essenslieferdienst kauft Berliner Küchenroboterfirma

Hamburger Essenslieferdienst kauft Berliner Küchenroboterfirma

Circus will Betrieb mit Aitme stärker automatisieren

kro Frankfurt

Der Hamburger Essenslieferdienst Circus Kitchens übernimmt den Küchenroboter-Hersteller Aitme aus Berlin. Die ursprünglich für Unternehmenskantinen vorgesehenen Küchenhelfer des 2019 gegründeten Robotik-Start-ups, die nach dessen Angaben in der Lage sind, mehr als 80 Gerichte vollautomatisiert und je innerhalb von rund 5 Minuten zusammenzustellen, sollen künftig bei der Zubereitung der Circus-Speisen helfen. "Diese Roboter operieren effizient mit minimalem menschlichen Eingriff und verstärken den Automatisierungsgrad in den Mikroküchen von Circus", teilten die Hamburger am Dienstag mit. Zum Kaufpreis machten sie keine Angaben.

Circus wurde 2021 von Nikolas Bullwinkel gegründet, der auch an der Gründung des Lieferservices Flink beteiligt war. Kunden in Hamburg, Berlin, Köln und Duisburg können über die Circus-App Gerichte bestellen, die dann in den besagten Mikroküchen zubereitet und ausgeliefert werden. Bislang hat das Start-up rund 18 Mill. Euro an Investorengeldern eingesammelt, unter anderem von den Risikokapitalgebern 2bx aus Berlin und Blackmars Capital aus Königstein (Hessen). Im Mai hatte der Lieferdienst 35 Mitarbeitende entlassen - zum Teil, weil eines von drei Liefergebieten in Hamburg vorübergehend eingestellt werden sollte, zum Teil aber auch wegen der unsicheren wirtschaftlichen Lage in der Start-up-Szene. Inklusive Aitme beschäftigt das Unternehmen nun rund 120 Mitarbeitende.

Aitme hatte bis zum Verkauf laut Dealroom gut 13 Mill. Dollar an Wagniskapital erhalten. Laut dem "Handelsblatt" hat Circus einen siebenstelligen Betrag für die Firma bezahlt. Die Aitme-Investoren hätten damit einen Verlust eingefahren.

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