Containerschifffahrt

Hapag-Lloyd baut Terminal­geschäft aus

Die Hamburger Containerreederei Hapag-Lloyd baut ihr Terminalgeschäft mit einem Zukauf in Chile aus. Der Preis für das Terminalgeschäft von SM SAAM sowie für Logistikdienste beträgt 1 Mrd. Dollar.

Hapag-Lloyd baut Terminal­geschäft aus

ste Hamburg

Die Hamburger Containerreederei Hapag-Lloyd hat sich mit der chilenischen Sociedad Matriz SAAM (SM SAAM) auf den Erwerb aller Anteile an SAAM Ports und SAAM Logistics sowie eines dazugehörigen Immobilienbestands verständigt. Die Transaktion umfasst das Terminalgeschäft von SM SAAM sowie damit verbundene Logistikdienstleistungen. Der Kaufpreis liege bei 1 Mrd. Dollar, teilten Hapag-Lloyd und separat die Verkäufer mit, die zur Gruppe der chilenischen Holding Quiñenco gehören. Diese ist mittelbar über die Gesellschaft CSAV mit einem Anteil von 30% an der weltweit fünftgrößten Containerreederei aus Deutschland beteiligt.

Die seit 2012 an der Santiago Stock Exchange gelistete SM SAAM ist als Terminalbetreiber, Logistikdienstleister und Schlepperunternehmen in mehreren Ländern Nord-, Zentral- und Südamerikas tätig. SAAM Ports hält den Angaben zufolge Beteiligungen an insgesamt zehn Hafenterminals mit einem Schwerpunkt in Chile, vier weiteren süd- und mittelamerikanischen Ländern sowie in Florida. Das Terminalgeschäft von SM SAAM kommt auf rund 4000 Beschäftigte und 2021 auf einen Containerumschlag von rund 3,5 Millionen Standardcontainern. Der Containerlogistikbereich von SAAM Logistics ergänze das Terminalgeschäft an fünf Standorten in Chile mit rund 300 Beschäftigten. Im Jahr 2021 wiesen SAAM Ports und SAAM Logistics ein konsolidiertes operatives Ergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) von rund 115 Mill. Dollar aus. SM SAAM, die den Reingewinn aus der Transaktion auf 400 Mill. Dollar schätzt, behält dem Vernehmen nach die Geschäftsbereiche Schlepperdienste sowie Dienstleistungen in der Logistik für Flughäfen.

Mit dem Zukauf in Chile baut die Hamburger Reederei, die 2022 auf einen Rekordgewinn zusteuert, ihr Engagement im Terminalbereich aus. Erst Mitte September hatte Hapag eine Minderheitsbeteiligung von 49% an der italienischen Logistikgruppe Spinelli angekündigt. Größere Investments waren zuvor eine Beteiligung am Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven sowie am Terminal 2 im Hafen von Damiette/Ägypten, das 2024 in Betrieb genommen werden soll. Beteiligt ist die Reederei ferner am Containerterminal Altenwerder in Hamburg sowie am Terminal TC3 in Tanger/Marokko.

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