Gut gelaufen ist 2019 die Aktie von Hapag-Lloyd. Die beiden größten Aktionäre erhöhten ihre Anteile auf jeweils knapp 30 %, was den Streubesitzanteil zugleich deutlich unter die 10-Prozent-Schwelle drückte und zum Ausscheiden der weltweit fünftgrößten Containerreederei aus dem SDax führte. Der Kurs hat sich binnen Jahresfrist auf knapp 80 Euro fast vervierfacht. Mitte November brachte Hapag-Lloyd mit 13,67 Mrd. Euro kurzzeitig eine höhere Marktkapitalisierung auf die Waage als die Deutsche Bank. Es wundert kaum, wenn vermehrt über mögliche Absichten einzelner Anteilseigner spekuliert wird – zumal Analysten den realistischen Wert der Aktie zwischen 28 und 40 Euro ansiedeln. Dem nun größten Aktionär Klaus-Michael Kühne und der Stadt Hamburg, für die die Reederei lange ein schlechtes Investment war, bereitet das seit zwei Jahren Dividenden zahlende Unternehmen heute Freude – ein Ausstieg ist unrealistisch. Wohl vorerst auch beim zweitgrößten Aktionär, der chilenischen Luksic-Familie: Ein potenzieller Käufer müsste tief in die Taschen greifen. ste