Hapag-Lloyd steuert 2021 nach einem in den ersten neun Monaten auf knapp 5,6 Mrd. Euro mehr als verzehnfachten Konzerngewinn auf ein Rekordergebnis zu. Die größte deutsche Containerreederei erreichte im dritten Quartal – der sogenannten „Peak Season“ der Branche – einen auf 2,8 Mrd. (i.V. 252 Mill.) Euro gesteigerten Gewinn. Für weiteren Auftrieb an der Börse sorgten die neuen Quartalszahlen vor dem Wochenende nicht: Der Hapag-Lloyd-Kurs, der sich seit Jahresanfang mehr als verdoppelte und am Freitag zunächst fast an das im September erreichte Rekordhoch von 235,60 Euro anschloss, sank aber später um bis zu 5%.

J.P. Morgan bescheinigt der weltweit fünftgrößten Containerreederei ein sehr starkes Quartal. Die Zahlen seien aber nach bereits veröffentlichten Signalen erwartungsgemäß ausgefallen. Hapag-Lloyd hatte am 29. Oktober neben vorläufigen Zahlen zum wiederholten Mal in diesem Jahr – ähnlich wie andere Reedereien – die Gewinnprognose für 2021 angehoben. Erwartet werden inzwischen operative Ergebnisse vor (Ebitda) und nach Abschreibungen (Ebit) zwischen 10,1 und 10,9 (i.V. 2,7) Mrd. Euro bzw. zwischen 8,7 und 9,5 (1,3) Mrd. Euro. Zuvor hatten die Hamburger ein Ebitda von 7,6 bis 9,3 Mrd. Euro und ein Ebit von 6,2 bis 7,9 Mrd. Euro in Aussicht gestellt.

Bei einer anhaltend hohen Transportnachfrage aus Fernost in die restliche Welt und zugleich knappen Transportkapazitäten im Sektor stieg die durchschnittliche Frachtrate im Neunmonatsvergleich um fast zwei Drittel auf 1818 (1097) Dollar je Standardcontainer (TEU) – im dritten Quartal noch stärker auf 2234 (1084) Dollar/TEU. Dieser Anstieg führte dazu, dass bei einer um 3,3% höheren Transportmenge der Um­satz von Hapag-Lloyd um fast 70% auf 15 (9,4) Mrd. Euro zunahm.

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