ab Düsseldorf – Die Eigentümerfamilien des Autozulieferers Hella haben einen günstigen Zeitpunkt zur Platzierung eines Teils ihrer Aktien gefunden. Nach Angaben aus dem Handel wurden 2,35 Millionen Aktien im beschleunigten Bookbuilding zu 45,50 Euro je Aktie verkauft. In Summe spielten die Altaktionäre demnach brutto 107 Mill. Euro ein. Das war zwar ein Abschlag zum Schlusskurs von Dienstag von 1,6 %, allerdings bewegt sich der familienkontrollierte MDax-Wert aktuell auf einem Kursniveau, das zuletzt im Sommer 2015 gesehen wurde. Die Familien Hueck und Behrend hatten Hella Ende 2014 an die Börse geführt, um auf diesem Weg den Familieneigentümern eine Möglichkeit zum schrittweisen Rückzug zu eröffnen. Von dieser Option wurde – jenseits des IPO – bislang dreimal Gebrauch gemacht. Allerdings haben sich die Familien anlässlich des Börsengangs darauf verständigt, die Mehrheit langfristig zu halten. Daher sind 60 % der Anteile in einem Poolvertrag gebunden. Diese Aktien dürfen nicht vor 2024 verkauft werden.