ab Düsseldorf – Der Konsumgüterkonzern Henkel will 2021 wieder auf den Wachstumskurs zurückkehren. Zugleich soll die Portfoliobereinigung bis Ende 2021 abgeschlossen werden, wie Vorstandschef Carsten Knobel in der vorab veröffentlichten Rede zur Hauptversammlung sagt. Identifiziert wurden Marken und Kategorien mit einem Umsatzvolumen von mehr als 1 Mrd. Euro, mit deren Entwicklung der Konzern unzufrieden ist. „Die Hälfte davon ist zur Veräußerung oder Einstellung bestimmt“, sagt Knobel. Die andere Hälfte solle mit klar definierten Maßnahmen wieder bessere Ergebnisse erwirtschaften. Hier gebe es erste Fortschritte.

Zugleich hat sich Henkel für 2021 für jede Sparte Schwerpunkte ge­setzt. So soll im Klebstoffgeschäft (Adhesives Technologies) das Wachstum beschleunigt werden. In der Kosmetiksparte steht das Friseurgeschäft, das für ein Viertel des Segmentumsatzes steht, im Mittelpunkt. Hier soll die krisenbedingte Scharte aus dem Vorjahr ausgewetzt werden. Im Segment Laundry & Home Care gelte „die volle Aufmerksamkeit Nordamerika“. Dort hatte Henkel im abgelaufenen Turnus Marktanteile verloren und daraufhin im vierten Quartal 2020 die Führungsmannschaft ausgetauscht. Der ausgerufenen Wachstumsagenda will Henkel auch mit der weiteren Stärkung der Themen Innovation, Nachhaltigkeit und Digitalisierung gerecht werden. Gerade beim Thema Nachhaltigkeit sieht sich Henkel in einer Vorreiterrolle. „Wir wollen bis 2040 ein klimapositives Unternehmen werden“, gibt Knobel die Marschrichtung vor. Dabei sollen die CO₂-Emissionen ausgehend vom Basisjahr 2010 bis 2025 um 65% verringert werden.