Hermès öffnet Boutiquen in China wieder

Luxuskonzern kann Corona-Folgen nicht abschätzen

Hermès öffnet Boutiquen in China wieder

wü Paris – Während der Nahrungsmittelkonzern Danone die durch den Coronavirus-Ausbruch in China erwarteten Umsatzverluste beziffert hat, hält Luxusgüterhersteller Hermès es noch für zu früh, um die Auswirkungen der Covid-19-Krise abschätzen zu können.Nach Angaben von Hermès-Chef Axel Dumas hat der Hersteller von Kelly- und Birkin-Handtaschen bisher keine Auswirkungen bei der Beschaffung von Rohmaterialien zu spüren bekommen. Nachdem während des bisherigen Höhepunktes des Ausbruchs der Lungenkrankheit in China elf Boutiquen von Hermès geschlossen waren, sind es inzwischen nur noch vier.”Es ist zu früh, um zu sagen, dass wieder Normalität einkehrt, aber wird sind dabei, wieder zu öffnen”, sagte Dumas. Der Luxusgüterkonzern bekommt aber zu spüren, dass die Zahl chinesischer Touristen in Asien und China gesunken ist. Dagegen wirken sich die Quarantäne-Verordnungen in Italien bisher nicht auf die dortige Produktion von Hermès aus. Die Boutique des Konzerns in Mailand ist bisher noch geöffnet. Im vierten Quartal musste das auch für seine Seidentücher und -krawatten bekannte Unternehmen zwar eine Verlangsamung seines organischen Wachstums hinnehmen, da sich in Japan eine im Oktober in Kraft getretene Erhöhung der Mehrwertsteuer bemerkbar machte. Im Gesamtjahr verbuchte Hermès jedoch erneut ein zweistelliges Umsatzwachstum. Die Verkäufe legten 15,4 % auf 6,88 Mrd. Euro zu und das laufende Betriebsergebnis verbesserte sich um 13 % auf 2,34 Mrd. Euro. Das Nettoergebnis wiederum fiel mit 1,53 Mrd. Euro 9 % höher als im Vorjahr aus.Damit fielen die Ergebnisse etwas besser als erwartet aus. Denn laut Factset hatten Analysten im Schnitt mit einem Umsatz von 6,87 Mrd. Euro, einem laufenden Betriebsergebnis von 2,34 Mrd. Euro und einem Nettoergebnis von 1,52 Mrd. Euro gerechnet.Hermès will nun eine Dividende von 5 Euro je Aktie zahlen, wovon ein Abschlag von 1,50 Euro bereits am 5. März ausgezahlt werden soll. Mittelfristig will Hermès trotz aller Unsicherheiten den Umsatz weiter steigern.