HHLA hebt unteres Prognoseende an

Hafenkonzern schlägt deutlich mehr Container um - Aktie auf Fünfjahreshoch

HHLA hebt unteres Prognoseende an

md Frankfurt – Im Konkurrenzkampf der europäischen Seehäfen hat sich der Hamburger Hafen- und Logistikkonzern HHLA im ersten Halbjahr gut geschlagen. Der Containerumschlag an den Terminals des Unternehmens zog im Vergleich zur Vorjahreszeit um 11,8 % auf 3,59 Mill. Standardcontainer (TEU) an.Gemessen am Containerumschlag liegt der Hamburger Hafen in Europa auf Platz 3 hinter Rotterdam und Antwerpen. In der Hansestadt verbuchte HHLA an den drei Containerterminals ein Aufkommensplus von 11,8 % auf 3,4 Mill. TEU. Dies sei wesentlich von der Erholung der Asienverkehre (+ 16,1 %) und dem deutlichen Anstieg der Zubringerverkehre mit den Ostseehäfen (+ 22,4 %) getragen worden. Das Intermodalgeschäft (mehrgliedrige Transportkette; vor allem Straßen-/Schienenverkehre und Schiff) habe sich mit einem Zuwachs von 7 % auf 0,74 Mill. TEU ebenfalls lebhaft entwickelt.Vom Mengenzuwachs profitierten Umsatz und operatives Ergebnis: Der Erlös des wichtigsten Teilkonzerns Hafenlogistik wuchs um 9 % auf 607,3 Mill. Euro; das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) zog um 54 % auf 90,6 Mill. Euro an. Dabei kam dem Unternehmen zugute, dass die Restrukturierung der Logistiksparte abgeschlossen wurde und daraus resultierende negative Einmaleffekte aus dem Vorjahr in der Berichtszeit nicht mehr anfielen.Der Konzernumsatz kletterte im Vorjahresvergleich um 8,6 % auf 622,8 Mill. Euro. Das Ebit legte um 48 % auf 98,8 Mill. Euro zu. Unter dem Strich und nach Anteilen anderer Gesellschafter wies HHLA einen mehr als verdoppelten Gewinn von 52,6 (i.V. 25,8) Mill. Euro aus.Vorstandschefin Angela Titzrath erklärte: “Nach der Neuordnung der Reederallianzen hat die HHLA ihre starke Position in umkämpften Marktumfeldern behauptet. Wir profitieren dabei nicht nur von der anhaltend positiven Konjunkturentwicklung in der Welt und in Deutschland, sondern ebenso von unserer eigenen Leistungsfähigkeit.”Für das laufende Jahr erwartet HHLA nun ein Ebit zwischen 150 und 170 Mill. Euro; davon sollen 135 bis 155 Mill. Euro aus der Hafenlogistik kommen. Mit der neuen Prognose hebt der Konzern das untere Ende der Prognose um 10 Mill. Euro an. Es sollen “Einmalaufwendungen für einen Organisationsumbau im Segment Container in Höhe von bis zu 15 Mill. Euro” anfallen, die in den Zahlen allerdings schon berücksichtigt seien, teilt HHLA mit.Der Kurs der im SDax enthaltenen HHLA-Aktie legte am Montag um 1,7 % auf 25,16 Euro zu. Das Tageshoch lag bei 25,90 Euro, das war der höchste Stand seit April 2012. Der Börsenwert liegt bei 1,76 Mrd. Euro.