Hochtief strafft das Portfolio in Australien

Leighton gibt 50 Prozent des Servicegeschäfts ab

Hochtief strafft das Portfolio in Australien

po Frankfurt – Der Essener Baukonzern Hochtief setzt seine Portfoliobereinigung fort. Die australische Tochter Leighton bringt ihr Servicegeschäft in ein paritätisches Gemeinschaftsunternehmen mit dem Finanzinvestor Apollo ein. Als Vermögenswert dieses Geschäfts wurde ein Betrag von 710 Mill. Euro zugrunde gelegt. Leighton erziele einen Barerlös von etwa 460 Mill. Euro, der den Verschuldungsgrad der australischen Beteiligung um 10 Prozentpunkte senken werde.In die neue Gemeinschaftsfirma wird auch das Wartungsgeschäft von Thiess Services sowie von Leighton Contractors eingebracht. Mit einem Gesamtumsatz von mehr als 1,46 Mrd. Euro und rund 2,65 Mrd. Euro an laufenden Projekten entstehe eines der größten Dienstleistungsunternehmen Australiens.Hochtief-Vorstandschef Marcelino Fernández Verdes, der in Personalunion auch Chef von Leighton ist, hatte im Juni eine eingehende Analyse von Leightons Dienstleistungsgeschäft vorgenommen.Seit der spanische ACS-Konzern in Essen das Sagen hat, wird Hochtief wieder stärker auf das Baugeschäft ausgerichtet. So wurden schon die Infrastruktursparte Hochtief Airport oder das Facility-Service-Geschäft veräußert. Auch aus dem mit der Bahn betriebenen Immobilienunternehmen Aurelis zog sich Hochtief Anfang 2014 zurück.An Leighton war Hochtief schon lange mehrheitlich beteiligt, ließ die Australier aber recht autonom agieren. Unter spanischer Ägide stockte Hochtief aber auf fast 70 % auf. Vor wenigen Tagen erst hatte sich die Hochtief-Tochter von ihrer Tochter John Holland getrennt. Dieser australische Ingenieurbau- und Servicekonzern wird von der chinesischen CCCC International übernommen, wobei hier ein Unternehmenswert von 770 Mill. Euro angesetzt wurde. Auch das sollte schon den Verschuldungsgrad von Leighton um 10 Prozentpunkte senken.