Höhere Düngemittelpreise helfen

Höhere Preise treiben Gewinn von K+S an

Der Düngemittel- und Salzhersteller K+S hat im dritten Quartal dank höherer Preise den Gewinn überraschend deutlich gesteigert.

Höhere Preise treiben Gewinn von K+S an

Weiterhin hohe Preise für margenstärkere Produkte haben dem Dünger- und Salzkonzern K+S im dritten Quartal Rückenwind beschert. Trotz eines - auch wegen Wartungsarbeiten - geringeren Absatzes stieg der Umsatz im Jahresvergleich um eineinhalb Prozent auf 879 Mill. Euro, wie das Unternehmen am Dienstag in Kassel mitteilte. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um rund zwei Drittel auf 111 Mill. Euro zu. Während Analysten beim Umsatz mehr erwartet hatten, lag das Ebitda etwas über den Schätzungen.

Im Düngegeschäft mit der Landwirtschaft profitierte K+S dabei von weiteren, leichten Preiserhöhungen sowohl in Europa als auch in Übersee. Im zweiten Geschäftsbereich Industrie, der Produkte für die Chemie-, Industrie- und Pharmabranche herstellt, wurde zudem eine schwache Nachfrage durch Auftausalz ausgeglichen. Die Preise der Spezialprodukte „liegen weiterhin auf hohem Niveau und konnten teilweise weiter angehoben werden“, wie es vom Unternehmen hieß.

Jahresgewinnausblick unverändert

Den Jahresgewinnausblick engte die Konzernführung um den Vorstandsvorsitzenden Christian Meyer ein, der Mittelwert der Spanne ist aber unverändert. Für das Gesamtjahr peilt sie nun einen operativen Gewinn zwischen 570 und 630 Mill. Euro an. Damit wurde die bisherige Zielspanne am oberen und am unteren Ende um jeweils zehn Millionen Euro eingeengt. Ob eher das untere oder das obere Ende erreicht wird, hängt auch an der Höhe der Kalidüngerproduktion im Schlussquartal, den Gaspreisen und nicht zuletzt an der Witterung, denn bei Winterwetter steigt die Nachfrage nach Auftausalz. Die mediane Analystenschätzung jedenfalls liegt mit aktuell 610 Mill. Euro etwas über der Mitte der avisierten Bandbreite.

Mit Blick auf den bereinigten freien Finanzmittelfluss geht K+S weiterhin von einem leicht positiven Wert aus - trotz erhöhter Investitionen aufgrund des weiteren Hochlaufs des Werkes Bethune in Kanada sowie den Ausgaben für das schon länger laufende Projekt Werra 2060. Durch dieses soll die Laufzeit des thüringisch-hessischen Verbundwerkes verlängert werden. Zudem möchte K+S mehr gewinnträchtigere Spezialprodukte herstellen und die Menge von Produktionsabwässern senken.

Trend in der Branche

Die positive Geschäftsentwicklung bei K+S spiegelt einen branchenweiten Trend wider. Auch Wettbewerber wie der norwegische Konzern Yara sowie die nordamerikanischen Rivalen Mosaic und Nutrien hatten zuletzt dank gestiegener Preise und einer robusten Nachfrage nach Kali Ergebnisse über den Markterwartungen vorgelegt. Nutrien-Chef Ken Seitz rechnet für 2026 sogar mit einer weiter steigenden globalen Nachfrage. Grund dafür seien der hohe Nährstoffbedarf der Böden nach den diesjährigen Ernten und ein knappes Angebot.