Waferhersteller

Höhere Preise treiben Siltronic

Teurere Wafer gleichen die stark gestiegenen Kosten aus. Zudem profitiert das Münchner Unternehmen von einem Sonderertrag.

Höhere Preise treiben Siltronic

jh München

Höhere Preise der Siliziumscheiben (Wafer) für die Halbleiterindustrie haben Siltronic im ersten Quartal 2022 ein Umsatzwachstum von 10,7% auf 417 Mill. Euro gebracht. Steigende Verkaufspreise als treibende Kraft setzten sich im Jahresverlauf fort, kündigte der Vorstandsvorsitzende Christoph von Plotho an. Die erhöhten Kosten, vor allem für Energie, Personal, Roh- und Hilfsstoffe bremsten jedoch den Ergebnisanstieg. Im ersten Quartal nahmen die Herstellungskosten verglichen mit den ersten drei Monaten 2021 um fast ein Viertel auf 281 Mill. Euro zu. Dennoch verdoppelte sich das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) auf 186 Mill. Euro, die Ebitda-Marge stieg auf 44,6 (i.V. 29,0)%. Darin enthalten ist allerdings ein positiver Sondereffekt: Wegen der Ende Januar dieses Jahres gescheiterten Übernahme erhielt Siltronic von Global Wafers eine Ausgleichszahlung von 50 Mill. Euro. Somit legte der Nettogewinn auf 115 (i.V. 58) Mill. Euro zu.

Der Vorstand erhöhte die Risikoeinschätzung für die Beschaffungsmärkte von mittel auf hoch, bestätigte aber die Jahresprognose: Der Umsatz soll um 15 bis 22% steigen, die Ebitda-Marge inklusive der Ausgleichszahlung 34 bis 37 (33,2)% erreichen.