Höheres Margenziel treibt MTU in Richtung Rekordhoch
MTU setzt sich
höheres Margenziel
dpa-afx München
Mehr Zutrauen des Triebwerkherstellers MTU Aero Engines in die eigene Profitabilität ist am Donnerstag an der Börse hervorragend angekommen. Mit einem Kursplus von rund 5% auf circa 275 Euro setzten sich die Titel an die Spitze eines schwächelnden Dax. Sie näherten sich damit zudem immer mehr dem bisherigen Rekordhoch aus der Zeit vor der Corona-Pandemie.
Die Münchener blicken nach einem besser als erwartet ausgefallenen Quartal zuversichtlicher auf die Entwicklung der Marge im laufenden Jahr. Bei der um Sondereffekte bereinigten Profitabilität erwartet der Konzern jetzt einen Anstieg auf rund 13%. Damit würde die Marge das Niveau von 2023 leicht übertreffen. Bisher hatte MTU mit mehr als 12% gerechnet.
Mit einer Marge von 13% lasse das Unternehmen die aktuelle Markterwartung von 12,4% hinter sich, schrieb Analyst Philip Buller von der Berenberg Bank. Angesichts eines starken ersten Halbjahres sei die neue, höhere Prognose zudem noch vorsichtig.
Starker Kursanstieg seit Herbst
Das Rekordhoch der MTU-Aktien von knapp 290 Euro datiert von Anfang 2020, also vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie. Im Frühjahr 2020 war der Kurs dann wegen der Unsicherheiten wegen der Pandemie zeitweise unter die Marke von 100 Euro gefallen. Seitdem hat sich der Kurs peu à peu erholt, wobei es vor allem ab dem Herbst 2023 kräftig nach oben ging. Seitdem zog der Kurs um 70% an.
Alleine in diesem Jahr verteuerte sich die Aktie um rund 40%; noch stärker haben im Dax nur die Aktien von Siemens Energy und Rheinmetall zugelegt.
Zusätzliche Fahrt nahmen MTU-Aktien auf, als sie Anfang Juli eine charttechnische Widerstandszone bei 240 bis 245 Euro überwunden hatten. Bis zum Rekordhoch hat der Kurs jetzt noch gut 5% zurückzulegen.