WERTBERICHTIGT

Hoffnung auf Trumps Stahlzoll

Börsen-Zeitung, 1.3.2018 Nach einigen Jahren der Krise geht es Klöckner & Co wieder gut. Das liegt nicht nur an den steigenden Stahlpreisen in Europa und den USA, die bei einer gleichbleibenden Marge den operativen Gewinn in die Höhe treiben. Auch...

Hoffnung auf Trumps Stahlzoll

Nach einigen Jahren der Krise geht es Klöckner & Co wieder gut. Das liegt nicht nur an den steigenden Stahlpreisen in Europa und den USA, die bei einer gleichbleibenden Marge den operativen Gewinn in die Höhe treiben. Auch die fortgesetzte Digitalisierung, mit der der Stahlhandelskonzern aus Duisburg den Anteil der online erzielten Erlöse auf 18 % getrieben hat, senkt die Kosten. Unter dem Strich verdoppelte sich der Gewinn auf 100 Mill. Euro – das beste Ergebnis seit 2010. So kann sich Vorstandschef Gisbert Rühl sogar zutrauen, gemeinsam mit einem Finanzinvestor die in jeder Hinsicht doppelt so große Thyssenkrupp-Werkstoffhandelssparte zu übernehmen – wenn sie denn bald tatsächlich zum Verkauf stehen sollte. Den Ausblick auf einen mindestens gleich bleibenden operativen Gewinn im Jahr 2018 hat Klöckner & Co überaus vorsichtig formuliert, wenn man bedenkt, dass der Stahlhändler von den Stahlzöllen, die US-Präsident Trump angedroht hat, kräftig profitieren würde. Die Zölle treiben die Preise, und das erhöht bei gleichbleibender Marge den Gewinn. cru