Hohe Vorleistungen bremsen CTS Eventim
sck München – Der Ticketvermarkter und Konzertveranstalter CTS Eventim steuert 2017 auf ein Rekordjahr zu. In den ersten neun Monaten dieses Jahres steigerte das MDax-Mitglied den Umsatz um 29 % auf 746 Mill. Euro. Wachstumstreiber waren eine hohe Nachfrage und Zukäufe im Ausland. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte unterproportional um 8 % auf 91 Mill. Euro zu. Aufgrund von Vorlaufkosten für Veranstaltungen fiel die operative Rendite um 2,4 Prozentpunkte auf 12,2 % zurück.Trotz dieses Dämpfers in der Ergebnisdynamik übertraf das Unternehmen die Analystenerwartungen. Die Aktie sprang in der Spitze um 4,1 %, gab im Laufe des Tages aber einen Großteil der Kursgewinne wieder ab und beendete den Xetra-Handel bei 39,10 Euro (+ 0,5 %). Am Markt ist CTS Eventim damit 3,8 Mrd. Euro schwer. Der Anteil von Vorstandschef und Großaktionär Klaus-Peter Schulenberg ist 1,9 Mrd. Euro wert. Er hält über eine Stiftung 50,2 % des Grundkapitals. Nach Steuern verdiente das Unternehmen in den ersten neun Monaten 61 (i.V. 46) Mill. Euro.Den größten Ergebnisbeitrag lieferte der Ticketverkauf über das Internet. Mit einem Ebit von 74 (60) Mill. Euro steuerte der Geschäftsbereich 80 % zum operativen Konzerngewinn bei. Die nach dem Umsatz fast doppelt so große Sparte Live-Entertainment verzeichnete dagegen einen Ergebniseinbruch. Das Ebit des Bereichs sackte um 29 % auf 17 Mill. Euro ab. Die Segment-Marge schrumpfte um 3,6 Punkte auf 3,5 %. Zum Vergleich: Der Online-Ticketverkauf erzielte im gleichen Zeitraum 27,7 (24,9) %. Grund für den Dämpfer waren unter anderem Vorleistungen für den Aufbau neuer Festivalmarken.