jh München – Wegen einer außerplanmäßigen Abschreibung hat Wacker Chemie vor einem Konzernverlust von rund 750 Mill. Euro in diesem Jahr gewarnt. Grund für die Abschreibung in derselben Größenordnung sind die nach wie vor niedrigen Preise für Polysilizium, das die Solarindustrie verwendet. “Die erwartete Erholung auf dem Solarmarkt ist bisher ausgeblieben”, berichtete Finanzvorstand Tobias Ohler. Zu schaffen machen dem Münchner Konzern seit längerem die hohen Überkapazitäten in diesem Markt, die chinesische Hersteller mit Subventionen des Staates aufgebaut hätten. Gleichzeitig werden in China nicht so viele neue Solaranlagen wie erwartet gebaut. Die angekündigte Abschreibung auf den Bilanzwert der Produktionsanlagen entspricht gut 10 % der Ende 2018 ausgewiesenen Bilanzsumme und fast einem Viertel des Eigenkapitals von 3,1 Mrd. Euro. Der Aktienkurs gab nur 0,5 % nach.