Höhere Preise und Paketflut geben UPS einen Schub

Prognose des DHL-Wettbewerbers enttäuscht

Höhere Preise und Paketflut geben UPS einen Schub

dpa-afx/md Atlanta/Frankfurt – Eine Paketflut im Weihnachtsquartal und höhere Preise haben dem US-Paketdienst UPS Ende 2017 einen kräftigen Schub verschafft. Dennoch verfehlte der Gewinn im vierten Quartal knapp die Erwartungen von Analysten, weil die US-Steuerreform das Ergebnis belastet hatte. Noch mehr enttäuschte das Management die Branchenexperten mit der Prognose für 2018.An der Börse kamen Zahlen und Ausblick nicht gut an: Der UPS-Kurs gab im Handelsverlauf an der Nyse um fast 8 % auf 118 Dollar nach.Den Angaben zufolge verdiente United Parcel Service (UPS) im abgelaufenen Jahr netto 4,91 Mrd. Dollar und damit 43 % mehr als 2016. Im Vorjahr hatten Belastungen bei den Betriebsrenten das Ergebnis deutlich geschmälert. Der Umsatz zog 2017 um 8 % auf 65,87 Mrd. Dollar an.”Unsere Wachstumschancen nehmen zu”, sagte CFO Richard Peretz. Die Steuerreform werde den Gewinn des Konzerns 2018 nach oben treiben. Dieser Effekt sei auch in der Gewinnprognose enthalten, die UPS mit den Jahreszahlen veröffentlichte. So stellt das Management für 2018 einen um Sondereffekte bereinigten Gewinn je Aktie von 7,03 bis 7,37 Dollar in Aussicht. 2017 hatte er bei 6,01 Dollar gelegen.Analysten waren im Schnitt von einer höheren Prognose ausgegangen – zumal UPS kräftig wächst und investiert. Der Online-Handel treibt die Nachfrage der Branche seit Jahren an. Davon profitieren Unternehmen wie die US-Konzerne UPS und Fedex, aber auch die Deutsche Post (DHL), die ihre Paketzustellung für Endkunden in Europa deshalb auf immer mehr Länder ausdehnt.Allerdings erfordert die wachsende Paketflut an den Spitzentagen auch größere Kapazitäten, was die Ausgaben nach oben treibt. An den Cyberaktionstagen in den USA im vierten Quartal musste UPS deshalb höhere Kosten von 125 Mill. Dollar schultern. Im gesamten Quartal legten die Sendungsmengen dort bei den Landtransporten im Vergleich zum Vorjahr um 5,7 % zu, der Umsatz wuchs mit 9,3 % noch stärker. Im internationalen Geschäft wuchsen die täglichen Sendungsmengen im Export sogar um 16 %.