Holiday Check erwartet mehr Reisen erst mit Impfstoff

Geschäft bricht im ersten Halbjahr zusammen

Holiday Check erwartet mehr Reisen erst mit Impfstoff

mic München – Der Halbjahresbericht von Holiday Check dokumentiert den Zusammenbruch des Geschäftsmodells infolge der Corona-Pandemie. Im ersten Halbjahr sackte der Umsatz des Pauschalreisevermittlers von 75 Mill. Euro auf 0,8 Mill. Euro ab. Ohne Stornierungen von Reisen, die im Jahr 2019 vereinbart und als Erlös gebucht wurden, wäre ein Umsatz von 16 Mill. Euro erzielt worden. Das Nettoergebnis betrug – 67 Mill. Euro nach – 0,5 Mill. Euro im ersten Halbjahr 2019.Für Hotelbuchungen mit eigener Anreise zeichne sich eine Erholung der Nachfrage ab, stellt der Vorstand des Münchner Unternehmens fest. Das Interesse an Pauschalreisen nehme jedoch nur sehr langsam zu. Eine deutliche Belebung der Nachfrage sei erst mit dem Vorliegen eines Impfstoffs zu erwarten.Mit einem Sparprogramm und Unternehmensverkäufen stellte sich das Unternehmen auf die neue Lage ein. Anfang August hatte der neu formierte Vorstand bekannt gegeben, dass bis Ende 2020 rund 100 Stellen abgebaut werden sollen. Dies entspricht rund einem Fünftel der Belegschaft. Die Kurzarbeit soll im August für die Mehrheit der Beschäftigten beendet werden. Eigenkapital sinkt drastischMitte August soll zudem die niederländische Tochtergesellschaft Metevista, eine Betreiberin von Wetterportalen im Raum Benelux, an Infoplaza B.V. verkauft werden. Die niederländische Zoover, eine Betreiberin von Hotelbewertungsportalen, war bereits Anfang Juli an Vakanties.nl B.V. verkauft worden. Die beiden Transaktionen bringen einen Mittelzufluss (netto) von 14 Mill. Euro. Das Eigenkapital sank in den vergangenen zwölf Monaten von 158 Mill. Euro auf 87 Mill. Euro. Die Schulden stiegen von 52 Mill. Euro auf 63 Mill. Euro.