Home 24 macht sich fit für den Börsengang

Rocket-Beteiligung hebt Umsatz und senkt Verlust

Home 24 macht sich fit für den Börsengang

ge Berlin – Der Online-Möbelversender Home 24 zeigt sich kurz vor dem angestrebten Börsengang zufrieden mit dem Geschäftsverlauf. “Wir sind stolz auf das erste Quartal 2018”, urteilte Co-CEO Marc Appelhoff bei der Erläuterung erster Zahlen zum Jahresauftakt. Danach hat die Beteiligung der Start-up-Schmiede Rocket Internet ihren Umsatz wechselkursbereinigt um etwa 30 % auf 84,5 Mill. Euro hochgedreht, nach 67,5 Mill. vor Jahresfrist. Trotz erhöhter Werbeausgaben für zusätzliche Kunden reduzierte der mutmaßliche IPO-Kandidat den bereinigten Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 7,2 auf 5,1 Mill. Euro, womit die Marge um gut 4 Prozentpunkte auf – 6 % gedrückt wurde.Frankfurter Finanzkreisen zufolge will das in Berlin ansässige Start-up mit einem Börsengang noch vor der Sommerpause 100 bis 200 Mill. Euro erlösen bei einer Unternehmensbewertung von 500 bis 600 Mill. Euro. Sollte der Sprung aufs Parkett glücken, für den die ersten Schritte demnächst anstehen dürften, wäre Home 24 nach dem Essenslieferdienst Delivery Hero und dem Kochboxversender Hellofresh das dritte Start-up aus dem Rocket-Reich an der Börse. Appelhoff wollte entsprechende IPO-Spekulationen nicht kommentieren.Stattdessen betonte er, dass die Dreimonatszahlen zeigten, wie sich Home 24 schnell der Profitabilität nähere. Damit seien auch die Großaktionäre – neben Rocket auch der schwedische Risikokapitalgeber Kinnevik und der irische Investor Baillie Gifford – “positiv gestimmt”. Das wiederum öffne neue Türen, wenn das Start-up neue Mittel benötigen sollte. Momentan reichten jedoch die liquiden Mittel “ausreichend lange”, beteuert der Co-CEO. Zu dem operativen Minus von 5 Mill. Euro kämen noch Abschreibungen im signifikant einstelligen Mill.-Euro-Bereich hinzu, aber kaum Zinsen, da das Unternehmen nicht verschuldet sei.