Touristik

Hotelkonzern Accor setzt auf Luxus

Die französische Kette will weltweit neue Häuser mit herausgehobenem Standard eröffnen, um das obere Preissegment auszubauen.

Hotelkonzern Accor setzt auf Luxus

wü Paris

Der französische Hotelkonzern Accor will seine Luxus-Sparte weiter ausbauen. Sechs Jahre nach der Übernahme der kanadischen Gruppe FRHI Holdings, zu der die Edel-Marken Fairmont und Raffles gehören, lanciert er unter dem Namen Emblems Collection eine neue Franchise-Kette. Das Guiyang Art Centre Hotel soll als erstes unter ihrem Namen betriebenes Haus im Dezember 2022 seine Pforten in einer ehemaligen Privatresidenz in der Hauptstadt der südwestchinesischen Provinz Gouzhiou öffnen.

Dabei soll es nicht bleiben, denn Accor hat sich für Emblems Collection das Ziel gesetzt, bis 2030 rund um den Globus gut 60 Häuser zu betreiben. Es soll sich dabei um außergewöhnliche Häuser oder Boutique-Hotels handeln, die besonders edel ausgestattet und von ihrer Adresse, ihrem Publikum oder ihrem Umfeld her einzigartig sind. Sie sollen nach Angaben des Konzerns von der Positionierung her noch etwas luxuriöser sein als die Hotels der 2008 von Accor gegründeten Marke MGallery Hotel Collection. Sie verfügt mittlerweile über mehr als 100 Standorte weltweit.

Die neue Kette soll drei Kategorien umfassen: Emblems Collection Heritages mit Hotels, die charakteristisch eine Region sind; Emblems Collection Retreat mit Adressen in Urlaubsorten sowie Emblems Collection Signature mit Design-Häusern. Accor verhandelt offenbar mit weiteren Hotels in Europa und den USA, die ab nächstem Jahr zu der neuen Kette stoßen könnten.

Der 1967 gegründete Hotelkonzern besitzt nun zwölf Marken im Luxus-Segment. Nachdem er im mittleren und unteren Preissegment mit Marken wie Novotel, Mercure und Ibis groß geworden war, hatte er 1980 zunächst die Luxus-Kette Sofitel übernommen. Seitdem Sébastien Bazin 2013 das Ruder übernahm, hat er das Luxus-Segment seit der Übernahme von FRHI Ende 2016 kontinuierlich ausgebaut. Eine der wichtigsten Achsen der Entwicklungsstrategie von Accor bestehe darin, die stärksten Produkte und Wachstumstreiber offensiv auszubauen. Nachdem der Konzern seit Ausbruch der Pandemie stark unter den Covid-Beschränkungen gelitten hat, hat er den Umsatz im dritten Quartal um 79% auf 589 Mill. Euro gesteigert.