hei Frankfurt – Trotz des pausenlosen Gegenwinds aus den USA kommt Huawei als Lieferant von 5G-Technik in Europa offenbar gut voran. Wie Ryan Ding, Chef der Netzwerksparte des chinesischen Konzerns, auf einer Veranstaltung in London sagte, wurden mehr als die Hälfte der 91 kommerziellen 5G-Verträge, die Huawei weltweit abgeschlossen hat, mit Kunden in Europa vereinbart. Konkret entfielen 47 Verträge auf europäische Telekomkunden, von den restlichen wurden 27 mit Kunden in Asien abgeschlossen.Auf Betreiben der USA ist Huawei, der von den Amerikanern Spionage für die chinesische Regierung unterstellt wird, nicht nur der US-Markt unzugänglich, sondern auch Australien und Neuseeland. Großbritannien hat den Einsatz von Huaweis 5G-Technologie offiziell beschränkt, Japan ebenso. Damit bleibt Kontinentaleuropa der wichtigste Markt für den Konzern außerhalb Chinas. In Deutschland ist noch keine Entscheidung über Umfang und Einsatz von Huawei-Technik im 5G-Netz gefallen.Ding hob unterdessen die Technologieführerschaft des Unternehmens hervor, insbesondere bei leichterem Equipment für die Basisstationen – ein sehr wichtiger Fortschritt für die Telekomnetzbetreiber – sowie auch im Kernnetz. Der Wettbewerb habe nichts Vergleichbares zu bieten, betonte Ding. Der Manager kündigte zugleich an, dass Huawei in Großbritannien 20 Mill. Dollar in partnerschaftliche Entwicklungsprogramme investieren wolle. Ding unterstrich die Chancen der Netzbetreiber durch 5G. Die Technik biete für die Telekomfirmen die Möglichkeit, sich anders zu differenzieren als nur über den Preis für das Datenvolumen.