Hugo Boss erreicht Jahresziele durch gutes Schlussquartal
igo Stuttgart – Der Modekonzern Hugo Boss hat mit einem währungsbereinigten Umsatzplus von 5 % im vierten Quartal 2017 seine Jahresziele gerettet. “Die starke Entwicklung im eigenen Einzelhandel zeigt, dass wir mit den Veränderungen in unseren Kollektionen und Stores auf dem richtigen Weg sind”, sagte Vorstandschef Mark Langer. Die im MDax notierte Aktie legte daraufhin am Dienstag zeitweise um fast 4 % zu.Den vorläufigen Zahlen für das Gesamtjahr zufolge erlöste Boss mit 2,7 Mrd. Euro rund 1 % mehr als 2016. Währungsbereinigt lag der Zuwachs bei 3 % und entspricht damit dem Ziel eines niedrigen einstelligen Umsatzwachstums. Das operative Ergebnis (Ebitda vor Sondereffekten) lag demnach wie erwartet “ungefähr auf Vorjahresniveau” bei 493 Mill. Euro. Das Umsatzplus wurde durch Investitionen in die Digitalisierung sowie durch negative Währungseffekte ausgeglichen. Einen Sondereffekt wird der Konzern, der die vollständigen Zahlen am 8. März vorlegen will, auf jeden Fall verbuchen: Durch die US-Steuerreform erwarte Boss einen einmaligen, nicht zahlungswirksamen Steueraufwand von rund 12 Mill. Euro aus der Neubewertung aktiver latenter Steuern.Für Langer war 2017 eine Art Übergangsturnus, in dem er den Konzern nach zwei schwierigen Jahren wieder zu Wachstum führen wollte. Die sinkende Nachfrage nach hochpreisiger Mode, der Preiskampf im US-Großhandel und sinkende Margen in China hatten zuvor für zwei Gewinnwarnungen und einen Vorstandswechsel gesorgt.Im vierten Quartal erlöste Hugo Boss demnach 735 Mill. Euro nach 725 Mill. Euro im Vorjahr. Der Konzern führte das Wachstum insbesondere auf den eigenen Einzelhandel zurück, der auf vergleichbarer Fläche um 7 % wuchs. In den USA, wo Boss in den vergangenen Quartalen vom Preiswettkampf der Großhändler belastet wurde und ihr Kundenportfolio daraufhin bereinigte, sei der Konzern im Schlussquartal ebenfalls um 7 % gewachsen. Der über den Online-Vertrieb erzielte Umsatz, der sich in den Vorquartalen nicht zur Zufriedenheit Langers entwickelt hatte, wuchs deutlich um 42 %.