dpa/Reuters Seoul – Teure Rückrufaktionen – unter anderem in den USA – haben den südkoreanischen Autobauer Hyundai ausgebremst. Der Nettogewinn stieg den Angaben zufolge zwar im dritten Quartal um 59 % auf 427 Mrd. Won (327,7 Mill. Euro), verfehlte damit aber die Analystenschätzungen von 684 Mrd. Won deutlich. Hyundai kündigte zudem an, bis 2025 den Absatz von E-Autos auf über eine halbe Million steigern zu wollen. Analysten werteten diese Pläne als wenig ambitioniert. “Das ist kein ehrgeiziges Ziel. Wenn Hyundai das Volumen nicht schnell genug steigert, werden die Kosten für Elektroautos die Rentabilität belasten”, kommentierte Lee Jae-il, Analyst von Eugene Securities & Investment. Konkurrenten haben im Geschäft mit E-Autos höher fliegende Pläne: So will General Motors etwa bis 2026 jährlich eine Million E-Fahrzeuge verkaufen, Volkswagen rechnet für das nächste Jahrzehnt mit 22 Millionen.Profitiert hat der VW -Rivale Hyundai im abgelaufenen Quartal von der starken Nachfrage nach Stadtgeländewagen (SUVs) und günstigen Währungseinflüssen. Beim Umsatz verzeichnete Hyundai laut der Mitteilung einen Anstieg um 10,4 % auf knapp 27 Bill. Won. Zusammen mit der kleineren Schwester Kia Motors gehört Hyundai Motor zur Gruppe der weltweit fünf größten Autohersteller. Der globale Absatz fiel den Angaben zufolge leicht von 1,12 Millionen Autos im dritten Quartal des Vorjahrs auf 1,1 Millionen.