"Ich will bei Opel bleiben"
“Ich will bei Opel bleiben.” Gerade einmal ein Vierteljahr liegt dieses von Vorstandschef Karl-Thomas Neumann in Paris gegebene Bekenntnis zur bisherigen Tochter von General Motors (GM) zurück. Unter Neumann hatte Opel in den vergangenen Jahren das Image wieder aufpoliert, neue Fahrzeuge auf die Straße gebracht – und weiter rote Zahlen geschrieben. Der Rückzug aus Russland und das Brexit-Votum haben die Turnaround-Pläne rasch zu Makulatur werden lassen. Neumann dürfte vom bevorstehenden Opel-Verkauf an den direkten europäischen Wettbewerber PSA Peugeot Citroën kalt erwischt worden sein. Nur wenige Tage vor Verkündung des geplanten Eigentümerwechsels soll er informiert worden sein, mitverhandelt hat er offenkundig nicht. Und bei der großen Präsentation der Transaktion in Paris war seine künftige Rolle ungeklärt. Wer Neumann kennt, der konnte ahnen: Unter dem ehrgeizigen PSA-Chef Carlos Tavares würde der Deutsche als Statthalter nicht arbeiten wollen, weil wohl bei Opel der Sparkurs jetzt verschärft werden dürfte.po