Elektronikmesse

IFA 2023 startet - Branche hofft auf bessere Zeiten

Am Freitag geht in Berlin die europaweit größte Messe für Unterhaltungselektronik und Haushaltstechnik an den Start. Die Branche hofft nach einem jähen Ende des coronabedingten Booms auf eine schrittweise Erholung.

IFA 2023 startet - Branche hofft auf bessere Zeiten

Elektronikmesse IFA 2023 startet

Branche hofft auf bessere Zeiten – Höhere Chancen für Markenprodukte

dpa-afx Berlin

Die Branche für Unterhaltungselektronik und Haushaltstechnik rechnet nach einem Umsatzeinbruch im vergangenen Jahr wieder mit besseren Geschäften. Die Erholung werde aber in den verschiedenen Weltregionen recht unterschiedlich ausfallen, sagte die Geschäftsführerin des Branchenverbandes gfu, Sara Warneke, am Mittwoch vor Beginn der Messe IFA in Berlin. Westeuropa liege dabei im Mittelfeld.

Während der Corona-Pandemie hatten die Hersteller von TV-Geräten, Sound-Systemen und anderer Unterhaltungselektronik weltweit ihre Umsätze zweistellig steigern können. Auch die Geschäfte mit Haushaltstechnik wie Waschmaschinen und Kühlschränke boomten. Danach kam das Wachstum zum Erliegen.

Massiver Rückgang in Osteuropa

Auch im ersten Halbjahr 2023 kam es laut der gfu noch in fast allen Weltregionen zu Rückgängen im Vergleich zum Vorjahr. Nur im Nahen Osten und Afrika stieg der Umsatz um 4,9% auf rund 25 Mrd. Euro. In Westeuropa schrumpfte das Geschäft hingegen um 6,2% auf rund 84 Mrd. Euro. In Osteuropa fiel der Rückgang mit minus 19,2% besonders krass aus. Der IFA-Veranstalter gfu sieht allerdings Licht am Ende des Tunnels: "Ab November 2022 sieht man eine Umkehr der negativen Entwicklung, die Ende 2021 eingesetzt hatte." Die Märkte stabilisierten und normalisierten sich, sagte Warneke.

Nach Einschätzung des Branchenverbandes werden Markenprodukte es beim Wiederaufschwung leichter haben als No-Name-Geräte. "In unsicheren und krisenbehafteten Zeiten suchen die Konsumentinnen und Konsumenten Sicherheit bei Marken", sagte Warneke. Außerdem werde Nachhaltigkeit mehr und mehr zum entscheidenden Kaufkriterium, besonders bei der jüngeren Generation. Nachhaltigkeit sei nicht mehr nur eine aufgestellte Behauptung bei der Vermarktung, sondern ein überprüfbarer Standard. Zum Nachhaltigkeitstrend gehöre auch, dass die Produkte länger genutzt würden.

Die IFA Berlin, Europas größte Messe für Unterhaltungselektronik und Haushaltstechnik, geht an diesem Freitag (1.9.) mit deutlich mehr Ausstellern an den Start als 2022. Die Messe ist nach Angaben der gfu dieses Jahr ausgebucht, 2059 Aussteller aus 48 Ländern präsentierten ihre Neuheiten. Die gfu ist die Markenrechtsinhaberin der IFA und veranstaltet die Messe mit der britischen Clarion-Gruppe.