Schuhe von Jimmy Choo, Kondome von Durex, Jacobs-Kaffee und ein Donut dazu, und der Duft von Calvin Klein: Das Imperium der Milliardärsfamilie Reimann lässt kaum einen Wunsch offen. Schon sind sie weltgrößter reiner Kaffeeanbieter. Geschafft wurde dies mit einem beispiellosen M-&-A-Fischzug. Nun zahlen Millionen amerikanische Verbraucher ihre Zeche an eine unbekannte, äußerst verschwiegene deutsche Familie. Immer diese Reimanns: Sehr diskret ist der Clan in der Finanzierung; ausgegeben wurden binnen weniger Jahre um die 30 Mrd. Dollar für Akquisitionen. Die Zukäufe sind keine Schnäppchen. Die jetzt auf der Einkaufsliste stehende Bäckereikette Panera, für die 7,5 Mrd. Dollar fällig werden, wird mit dem 19fachen des operativen Ergebnisses bewertet. Auch wenn die Drähte zu den Großaktionären des Brauereiriesen Anheuser-Busch Inbev und Warren Buffett kurz sind und US-Banken ihre Bilanz gerne für die Einkaufstour einsetzen: Dem Clan fehlt der direkte Zugang zum Eigenkapitalmarkt. Also könnte das Kaffeeimperium womöglich zu einem attraktiven Börsenkandidaten integriert werden.wb