Immofinanz zapft Kapitalmarkt an

Aktienplatzierung und Pflichtwandelanleihe

Immofinanz zapft Kapitalmarkt an

hek Frankfurt – Der österreichische Gewerbeimmobilienkonzern Immofinanz hat sich über eine Aktienplatzierung und eine Pflichtwandelanleihe insgesamt 356 Mill. Euro beschafft. Mit den Einnahmen will das Unternehmen nach eigenen Angaben Finanzschulden refinanzieren und Wachstumsmöglichkeiten wahrnehmen. Zudem sollen die Finanzkennzahlen gestärkt werden, um das Investment-Grade-Rating zu sichern. S&P stuft den Konzern mit “BBB -” ein, Ausblick stabil. Immofinanz war im ersten Quartal aufgrund von Immobilienabwertungen infolge der Corona-Pandemie in rote Zahlen gerutscht.Verkauft wurden 15,4 Millionen Aktien, was 13,8 % des Grundkapitals entspricht. Wie das Unternehmen mitteilt, stammen die Anteile größtenteils aus einer Kapitalerhöhung um 10 %. Hinzu kamen 4,2 Millionen Aktien aus dem eigenen Bestand. Der Ausgabepreis wurde auf 15,31 Euro festgesetzt. Damit belaufen sich die Einnahmen auf 236 Mill. Euro. Am Donnerstag legte die Notierung um 4,8 % auf 16,05 Euro zu. Die Anteile wurden über ein beschleunigtes Bookbuilding bei institutionellen Anlegern untergebracht. Der Konzern verfügt nun noch über 7 Millionen eigene Aktien oder 6,2 % des Grundkapitals vor Kapitalerhöhung.Die Pflichtwandelanleihe hat ein Volumen von 120 Mill. Euro. Sie werde anfänglich in 7 Millionen Aktien wandelbar sein, was 6,2 % des derzeitigen Grundkapitals entspricht. Der Kupon beträgt 4,0 % im Jahr. Der anfängliche Wandlungspreis sei auf 17,15 Euro festgelegt worden.Das erste Quartal 2019 hatte Immofinanz mit 37,6 Mill. Euro Periodenverlust abgeschlossen, denn die Neubewertung von Immobilien und Firmenwerten belastete mit 45 Mill. Euro. Die Abschreibungen betrafen vor allem Einzelhandelsobjekte. Das Management hat sämtliche Ankaufsprojekte gestoppt und verschiebt Instandhaltungen.