Dollar-Erholung stützt Metallpreis-Rally
Dollar-Erholung stützt Metallpreis-Rally
Dollar-Erholung stützt Metallpreis-Rally
IMP-Index steigt im November auf Rekordwert – Edelmetalle und Kupfer klettern auf Hochs
Von Hubertus Bardt*, Köln
Auch nach der Rekord-Rally im Oktober sind die Metallpreise weiter gestiegen. Sowohl die leichte Dollar-Erholung als auch die festen Notierungen an den internationalen Metallmärkten haben für deutsche Unternehmen den Einkauf im November erneut teurer gemacht.

Foto: IW
Die Kostenentwicklung der wichtigsten Importmetalle wird vom Industriemetallpreis-Index (IMP-Index) des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) gemessen. Um die Perspektive der heimischen Wirtschaft abzubilden, werden die entsprechend gewichteten Metallpreise in Euro umgerechnet. Im Dezember ist der IMP-Index zum vierten Mal in Folge gestiegen und hat mit dem Plus von 1,2% auf 653,7 Punkte einen Rekordwert erreicht. Seit Juli hat das Preisniveau damit um 16% zugelegt.
Da der Dollar im November etwas fester notierte, wurden auch Metallimporte, die international in Dollar abgerechnet werden, für deutsche Unternehmen teurer. Dieser Effekt macht die Hälfte des jüngsten Preisanstiegs aus. Im Gesamtjahr hat die deutliche Dollar-Abwertung aber umgekehrt zu einer spürbaren Entlastung geführt. Tatsächlich ist der IMP-Index seit Januar um 14% geklettert. Ohne den dämpfenden Effekt der Dollar-Schwäche wäre der Anstieg mit 27% fast doppelt so hoch gewesen. Im Oktober und November wäre dann erstmals die Grenze von 700 Indexpunkten überschritten worden.
Vier Metalle als Indextreiber
Vier Metalle haben den jüngsten Preisanstieg getrieben. Das Indexschwergesicht Aluminium ist mit 1,5% auf Euro-Basis zwar nur leicht überdurchschnittlich gestiegen, Zinn (+3,3%), Silber (+2,6%) und Blei (+2,2%) haben aber dafür umso stärker zugelegt. Nah am Monatstrend lagen Kupfer, Gold und Zink. Gold und Silber sowie Kupfer sind zugleich auf einem Rekordniveau angekommen. Gegen den Trend entlastend auf den Index wirkten nur Eisenerz mit einem Minus von 0,4% und Nickel, das 2,2% günstiger wurde.
*) Der Autor ist Geschäftsführer im Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln und Leiter Wissenschaft.
