Industriemetallpreis-Index

IMP-Index nach Anstieg nur noch 2 Prozent unter Rekordhoch

Der vom IW ermittelte Industriemetallpreis-Index ist im September um 4,5% auf 594,5 Punkte gestiegen und liegt damit nur noch 2% unter seinem Rekordwert. Genauso weit ist Kupfer von seinem Allzeithoch entfernt. Die Edelmetalle Gold und Silber erreichten nach Preissprüngen bereits historische Hochs.

IMP-Index nach Anstieg nur noch 2 Prozent unter Rekordhoch

Gold und Silber sind so teuer wie noch nie

IMP-Index nach Anstieg nur noch 2 Prozent unter Rekordhoch

Von Hubertus Bardt, Köln*)

Nach einigen Monaten der Ruhe haben sich die Metallpreise im September auf den internationalen Märkten sehr dynamisch entwickelt und sind auf Rekordhöhen gestiegen. Mehrere Metalle kamen sowohl in Dollar als auch in Euro gerechnet an ihre historischen Hochs heran oder stellten neue Bestmarken auf. Die erneute Aufwertung des Euro gegenüber dem Dollar bremste die Aufwärtstendenz nur geringfügig.

Prof. Dr. Hubertus Bardt ist seit 2014 Geschäftsführer im Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln und Leiter Wissenschaft. Seine Forschungsschwerpunkte sind Wirtschaftspolitik, Industriepolitik und Klimaökonomie.
Foto: IW

Der Industriemetallpreis-Index (IMP-Index) des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln ist im September um 4,5% auf 594,5 Punkte angestiegen. Damit ist die Phase der Stabilität seit April beendet worden und das Niveau von Februar fast wieder erreicht. Der September-Wert ist der vierthöchste, den der IMP-Index bisher in seiner Geschichte überhaupt erreicht hat. Nur zwei Mal, im März und April 2022, wurde die 600-Punkte-Marke bislang überschritten. Bis zum absoluten Rekordwert fehlen damit nur noch gut 2%.

Der IMP-Index bildet die Kosten der wichtigsten Industriemetalle für die heimischen Verbraucher in Euro ab und berücksichtigt daher neben den globalen Metallmärkten auch das Austauschverhältnis von Euro und Dollar. Ohne die aktuelle Abwertung des Dollar wäre der IMP-Index mit 599,7 Punkten um rund ein Prozentpunkt stärker gestiegen und hätte fast zum dritten Mal die 600-Punkte-Linie gekreuzt.

Die vergleichsweise stabile Entwicklung im bisherigen Jahresverlauf ist weitgehend auf die fortgesetzte Dollar-Schwäche zurückzuführen. Mit dem Wechselkurs vom Jahresanfang läge der IMP-Index heute bei 673,7 Punkten; das wären 11% über dem gültigen Rekordwert.

Ein Plus von 35 Prozent in 2025

Auch bei einzelnen Metallen gab es in Dollar gerechnet neue Rekordwerte. Gold und Silber erreichten Allzeithochs; sie haussierten im Monatsvergleich um 8,9% bzw. 11,2%. Im Vergleich zu den Preisen von Jahresbeginn legten die Edelmetalle auf den Weltmärkten sogar um 35,4% und 40,8% zu.

Auch Kupfer liegt nach einem Anstieg um 3,2% im September nur noch rund 2% unter seinem Rekordwert. Spürbar aufwärts ging es aber auch mit den Indexschwergewichten Aluminium und Eisenerz, die im September um 2,2% bzw. 3,5% zulegten.

*) Der Autor ist Geschäftsführer im Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln und Leiter Wissenschaft.