Der weltweit führende Modekonzern Inditex sieht langsam das Ende der Coronakrise. Zum 7. Juni waren nach den langen Lockdowns wieder 98% der Läden von Ketten wie Zara oder Massimo Dutti geöffnet. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres von Februar bis April musste das Unternehmen aus Spanien jedoch noch mit pandemiebedingten Einschränkungen hadern, vor allem in wichtigen Märkten wie Deutschland, Großbritannien, Italien oder Brasilien. In diesem Zeitraum waren 16% der Ladenlokale geschlossen, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte.

Dennoch steigerte Inditex im ersten Quartal den Umsatz um 50% auf knapp 5 Mrd. Euro gegenüber dem Frühjahr 2020, als die Lockdowns den Konzern schwer trafen. Die Verkäufe lagen in konstanten Wechselkursen 11,5% unterhalb derer von 2019, vor der Pandemie. Nach einem Verlust von 409 Mill. Euro 2020 stand bis April ein Gewinn von 421 Mill. Euro in den Büchern.

Die Lage wird im Zuge der Lockerungen zunehmend besser. Wie üblich gaben die Spanier einen Eindruck vom Auftakt des laufenden Quartals. Demnach stieg der Umsatz von Anfang Mai bis 7. Juni gegenüber dem Vorjahr um 102% und lag sogar 5% über dem Niveau von 2019. Einen wichtigen Anteil an den robusten Geschäftszahlen, die über den Erwartungen der Analysten lagen, hatte einmal mehr das wachsende Online-Geschäft, das durch die Lockdowns einen mächtigen Schub erfahren hat. Die Verkäufe über das Internet stiegen gegenüber dem Vorjahresquartal um 68%. „Wir können natürlich nicht erwarten, dass wir diese Wachstumsraten im Rest des Jahres halten, denn wir vergleichen die Zahlen mit dem ersten Quartal 2020, als fast alle Geschäfte zu waren“, erklärte der Vorsitzende Pablo Isla vor Analysten. Aber der Trend stimme ihn zuversichtlich. Schließlich käme es auf das integrierte Modell an, bei dem der Online-Handel mit den weltweit 6758 Ladenlokalen eng verzahnt ist.