Modeverkäufer

Inditex trotzt schwächerer Nachfrage für Mode

Der spanische Textilkonzern Inditex hat im dritten Quartal dem konjunkturellen Abschwung besser standgehalten, als von den Analysten erwartet wurde.

Inditex trotzt schwächerer Nachfrage für Mode

ths Madrid

Der spanische Textilkonzern Inditex hat im dritten Quartal dem konjunkturellen Abschwung besser standgehalten, als von den Analysten erwartet wurde. Der Um­satz des weltweit führenden Modeverkäufers erhöhte sich in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres gegenüber dem Vorjahr um 19 % auf 23 Mrd. Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.

Das Wachstum hat seit dem Sommer jedoch nachgelassen. Die Verkäufe von August bis Oktober stiegen um 11 % auf 8 Mrd. Euro, was freilich ein neuer Rekord für das dritte Quartal ist. Inditex steigerte den Reingewinn in den ersten neun Monaten um 24 % auf gut 3 Mrd. Euro.

Die Herbst-Winter-Kollektion sei bei den Kunden gut angekommen, versicherte Inditex. Der Umsatz wuchs zum Auftakt des Winterquartals vom 1. November bis 8. Dezember unbereinigt um 12 %. Konkurrenten wie die schwedische H&M haben schwerer mit der schwindenden Kauflust der Kunden angesichts der hohen Inflation zu kämpfen. Der CEO des Betreibers von Ketten wie Zara, Óscar García Maceiras, schloss vor Analysten nicht aus, dass man die Preise für Teile des Angebots erneut im mittleren einstelligen Bereich erhöhen wird, um den steigenden Kosten gerecht zu werden. Die Betriebskosten stiegen in den ersten neun Monaten um 17 %, leicht unter dem Umsatzwachstum.

Die Geschäfte legten dem Unternehmen nach in allen der rund 200 Märkte zu, wobei die Corona-Einschränkungen in China die Absätze dort belasteten. García Maceiras beschwor jedoch die guten mittelfristigen Aussichten in China, da die Nachfrage nach Mode groß sei.

Die Online-Verkäufe, die das Un­ternehmen nur in der Jahresbilanz gesondert ausführt, hätten sich „befriedigend“ entwickelt und man bleibt beim Ziel eines Anteils am Gesamtumsatz von 30 % bis 2024.