Halbleiterindustrie

Infineon kauft Ingenieurbüro in Osteuropa

Der Münchner Chiphersteller baut seine Entwicklungskapazität in Rumänien aus. Das Land sowie Serbien sind für Infineon die bevorzugten Standorte in Osteuropa zum Ausbau des Internet-der-Dinge-Geschäfts.

Infineon kauft Ingenieurbüro in Osteuropa

jh München

Infineon hat ein Ingenieurbüro in Rumänien und Serbien für einen nicht genannten Kaufpreis übernommen. No Bug Consulting mit 120 Ingenieuren an den Standorten Bukarest, Brasov (Kronstadt) und Iasi sowie Belgrad biete Verifikations- und Designdienstleistungen für alle digitalen Funktionalitäten von Halbleiterprodukten an, teilt Infineon mit. Mit No Bug arbeitet der Münchner Halbleiterkonzern nach Angaben eines Sprechers schon seit langem zusammen. Mit Hilfe von Verifikationsdiensten ließen sich Fehler in der Programmierung ausschließen. Damit will Infineon das Entwickeln von Produkten für das Internet der Dinge (IoT) beschleunigen und so Chipsysteme schneller auf den Markt bringen.

Auf der Suche nach den am besten qualifizierten Experten für den Ausbau des IoT-Geschäfts sind Rumänien und Serbien für Infineon „die bevorzugten Standorte“ in Osteuropa. In Bukarest gründete Infineon 2005 ein Entwicklungszentrum, das mittlerweile mehr als 500 Ingenieure beschäftigt. Das bisher von den Inhabern geführte Ingenieurbüro No Bug wurde 1998 gegründet.

In der Ukraine betreibt Infineon trotz des Kriegs in Lwiw (Lemberg) weiterhin einen Standort für Forschung und Entwicklung mit rund 200 Mitarbeitern, wie der Sprecher berichtet. Im Gegensatz zu einigen anderen Technologieunternehmen hatte Infineon nicht mit Forschern und Entwicklern in Russland zusammengearbeitet. Der Sprecher weist darauf hin, dass das Vertriebsbüro in Russland schon vor einiger Zeit geschlossen worden sei. Die Lieferungen in das Land wurden mit dem Kriegsbeginn eingestellt.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.