Der chinesische Autobauer BYD favorisiert Insidern zufolge Spanien als Standort für sein drittes Autowerk in Europa. Dies sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Agentur Reuters. Spanien werde von BYD wegen seiner relativ niedrigen Herstellungskosten und seines Netzes für saubere Energie bevorzugt. Eine endgültige Entscheidung, die vor Jahresende fallen soll, sei jedoch noch nicht getroffen worden, erklärte eine andere mit der Angelegenheit vertraute Person. Das Unternehmen prüfe auch andere Länder. Zudem müssen die chinesischen Regulierungsbehörden ihre Genehmigung erteilen. Das spanische Industrieministerium und BYD lehnten eine Stellungnahme ab.

Ein Montagewerk in Spanien wäre neben den geplanten Fabriken in Ungarn und der Türkei ein wichtiger Schritt für den Tesla-Konkurrenten bei seiner Expansion auf dem Kontinent. Zudem würde es Spaniens Ziel unterstützen, ein wichtiger Standort für die Produktion von Elektrofahrzeugen zu werden.

BYD will alle in Europa verkauften E-Autos innerhalb von drei Jahren vor Ort produzieren und damit mögliche EU-Zölle umgehen. In den ersten acht Monaten des Jahres stieg der Absatz von BYD in Europa um 280%. Spanien, der zweitgrößte Standort für Autohersteller in Europa, hat seit 2020 bedeutende Investitionen unter anderem von VW und den chinesischen Konzernen Chery und CATL angezogen.