Immobilienentwickler

Instone steckt gestiegene Baukosten problemlos weg

Gestiegene Rohstoffpreise in Kombination mit Lieferengpässen haben dem Immobilienentwickler Instone Real Estate bislang nichts anhaben können, weil die Immobilienpreise weiter steigen.

Instone steckt gestiegene Baukosten problemlos weg

ab Köln – Der Immobilienentwickler Instone Real Estate hat die gestiegenen Materialkosten im Wohnungsbau im ersten Halbjahr mehr als kompensiert. Zwar sei es aufgrund der Engpässe in den Lieferketten zu kleineren Verzögerungen gekommen, ein Hindernis für das Erreichen der Jahresziele sei das jedoch nicht, teilte der Projektentwickler mit. Dennoch konzentriert sich das Management darauf, die Auswirkungen zu minimieren. Wie es heißt, sind etwa 85 % der in diesem Jahr zu erwartenenden Bauleistungen abgesichert.

Dass die höheren Baukosten nicht zum Belastungsfaktor wurden, liegt an den weiter steigenden Immobilienpreisen in den Metropolregionen, die die gestiegenen Rohstoffpreise mehr als kompensierten. Für den laufenden Turnus stellen die Essener bereinigte Umsatzerlöse von 820 bis 900 Mill. Euro in Aussicht sowie ein bereinigtes Nettoergebnis von 90 bis 95 Mill. Euro. Davon sollen 30 % ausgeschüttet werden.

Gute Nachfrage

Aufsetzen kann Instone dabei auf stolze Wachstumsraten im ersten Halbjahr. So legte der bereinigte Umsatz nach den Angaben im ersten Semester um 45 % auf 261 Mill. Euro zu. Damit ist zwar nicht annähernd die Hälfte des Jahresziels eingefahren, doch gehen die Essener davon aus, dass das institutionelle Geschäft in den nächsten Monaten anzieht.

Zwar gab die Rohertragsmarge im Vergleich zum Vorjahr um fast drei Basispunkte auf 29,4 % nach, im Branchenvergleich liege Instone damit aber auf einem hohen Niveau, heißt es. Mit einer Rendite auf das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 15,8 % knüpfte Instone an das Vorjahresniveau an. Dank eines verbesserten Zinsergebnisses kletterte das bereinigte Ergebnis nach Steuern um gut 70 % auf 23,4 Mill. Euro. „Mit der unverändert starken Nachfrage von privaten und institutionellen Kunden bekräftigen wir mit großer Zuversicht unsere Ziele für das laufende Geschäftsjahr sowie den mittelfristigen Ausblick“, wird Finanzchef Foruhar Madjlessi zitiert.

Den Wachstumskurs unterstützt eine solide Bilanz. Das Verhältnis der Nettoschulden zum bereinigten operativen Ergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) lag zum 30. Juni bei 1,3. Zum Bilanzstichtag 2020 beliefen sich die Nettoschulden noch auf das 2,8-fache des Ebitda. Die Barmittel einschließlich der ungenutzten Kreditlinien summierten sich zum 30. Juni auf 380 Mill. Euro. Zusätzlich verfüge das Unternehmen über ungenutzte Projektfinanzierungslinien von über 130 Mill. Euro, heißt es.

Noch im laufenden Jahr soll die Projektpipeline weiter befüllt werden. Im bisherigen Jahresverlauf sicherte sich Instone bereits sechs Projekte mit einem Portfoliowert von über 600 Mill. Euro. Zudem liefen aktuell exklusive Verhandlungen zum Ankauf verschiedener Projekte mit einem erwarteten zukünftigen Verkaufserlös von etwa 1 Mrd. Euro. Zum Quartalsstichtag belief sich der Wert des Projektportfolios nach den Angaben auf 6,3 Mrd. Euro.

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