Intershop stellt sich selber ins Schaufenster

Börsen-Zeitung, 16.3.2017 ge Berlin - Angesichts eines derben Umsatzrückgangs im vergangenen Jahr und erneut roter Zahlen sucht das Jenaer E-Commerce-Softwarehaus Intershop einen Käufer. "Diese Option wird ständig von uns geprüft", sagte...

Intershop stellt sich selber ins Schaufenster

ge Berlin – Angesichts eines derben Umsatzrückgangs im vergangenen Jahr und erneut roter Zahlen sucht das Jenaer E-Commerce-Softwarehaus Intershop einen Käufer. “Diese Option wird ständig von uns geprüft”, sagte Vorstandschef Jochen Wiechen bei der Erläuterung der letztjährigen Bilanz. Dank des zwischenzeitig initiierten Sanierungsprogramms und der wachsenden Akzeptanz des Cloud-Angebots hofft Wiechen, nach dem “enttäuschenden Geschäftsjahr 2016” im neuen Turnus zumindest operativ kein erneutes Minus ausweisen zu müssen.Im vergangenen Jahr waren die Erlöse um ein Fünftel auf 34 Mill. Euro eingebrochen, woraus unter dem Strich ein Verlust von 3 Mill. resultierte, nach einer schwarzen Null zuvor. Als Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) weist der einstige Neue-Markt-Star ein Minus von 2,4 Mill. Euro aus, von denen allein etwa 1 Mill. auf Sonderaufwendungen für das Sanierungsprogramm entfielen. 2017 will Wiechen mit der Fokussierung auf Softwarelösungen für den Großhandel und Cloud-Lösungen den Umsatz wieder leicht steigern, sagte er weiter – Intershop wolle aus eigener Kraft den Erlösrückgang stoppen. Vor allem in den USA brach der Umsatz um fast zwei Drittel ein. Trotz eines leicht negativen operativen Cash-flow wurden die langfristigen Schulden um gut 40 % abgebaut. In der Folge stieg die Eigenkapitalquote leicht auf 59 %.