Investoren vergeht die Lust auf Valeant

Vorladung der US-Staatsanwaltschaft zu Preispolitik

Investoren vergeht die Lust auf Valeant

sp Frankfurt – Der kanadische Pharmakonzern Valeant hat wegen Fragen bezüglich seiner Preispolitik für bestimmte Medikamente Vorladungen der US-Staatsanwaltschaft erhalten. Die Aktien des Unternehmens, das vor wenigen Wochen mit dem Kauf des US-Pharmaunternehmens Sprout, dem Hersteller der sogenannten “Lustpille für die Frau”, für Aufsehen gesorgt hatte, brachen daraufhin um mehr als ein Zehntel ein und bauten die Verluste seit dem Zwischenhoch im Juli auf fast zwei Fünftel aus.Das Unternehmen habe Vorladungen des Büros der US-Staatsanwaltschaft im Bundesstaat Massachusetts erhalten und eine weitere Vorladung vom Büro in Manhattan, teilte der Konzern am späten Mittwochabend mit. Investoren, die noch am Dienstag erleichtert waren, nachdem Medikamentenpreise in der ersten Fernsehdebatte der demokratischen Präsidentschaftskandidaten kaum eine Rolle gespielt hatten, verging daraufhin die Lust auf Valeant. Denn die Post aus den Büros der Staatsanwaltschaft dürfte den Blick der Öffentlichkeit für die Preispolitik der Pharmabranche noch einmal schärfen und dem Thema auch für die weiteren Debatten im Vorwahlkampf zu den US-Präsidentschaftswahlen 2016 zusätzliches Gewicht verleihen.