Italiens Staatseisenbahn fährt immer internationaler

FS setzt sich in Spanien gegen SNCF durch

Italiens Staatseisenbahn fährt immer internationaler

bl Mailand – Die italienische Staatseisenbahn Ferrovie dello Stato (FS) baut ihr Engagement im Ausland aus. Die Tochter Trenitalia erhielt im Rahmen eines Konsortiums mit der spanischen Air Nostrum den Zuschlag der spanischen Gleisbehörde Anfi für den Betrieb diverser Hochgeschwindigkeitsstrecken ab Januar 2022. Es handelt sich unter anderem um die Verbindungen Madrid-Barcelona, Madrid-Valencia-Alicante und Madrid-Sevilla-Malaga. Geplant ist der Einsatz von 23 Frecciarossa-Zügen. Trenitalia setzte sich gegen die französische SNCF durch.Vom 9. Dezember an betreiben die Italiener in Großbritannien die Intercity-Verbindung von London nach Glasgow und Edinburgh. Außerdem sollen von 2020 an Hochgeschwindigkeitszüge zwischen Mailand und Paris verkehren. Darüber hinaus ist die italienische Staatseisenbahn in Griechenland und – über die Tochter Netinera – in Deutschland vertreten. Das Wagenmaterial wird bei Hitachi-Bombardier im ligurischen Vado Ligure bei Savona sowie in der Ex-Ansaldo-Breda-Fabrik im toskanischen Pistoia produziert. FS-Chef Gianfranco Battisti zeigte sich bereit, auch an Ausschreibungen in den Vereinigten Staaten teilzunehmen.In Konkurrenz zum privaten Betreiber Italo (NTV) bedienen die schnellen Frecciarossa-Züge der Staatseisenbahn in Italien seit zehn Jahren die Verbindungen Turin-Rom-Neapel-Salerno und Turin-Venedig. Bisher wurden 350 Millionen Passagiere befördert. Schnellstrecken zwischen Mailand und Genua sowie Neapel und Bari sind im Bau bzw. geplant.