hip London – Die britische Supermarktkette J Sainsbury hat im abgelaufenen Halbjahr fast zwei Fünftel ihres Umsatzes im Internet erwirtschaftet. Seit Ausbruch der Pandemie nutzen immer mehr Kunden die Möglichkeit, Lebensmittel online zu bestellen. Wie der Einzelhändler mitteilt, lag das bereinigte Vorsteuerergebnis für die 28 Wochen zum 19. September bei 301 (i. V. 238) Mill. Pfund. Analysten hatten im Schnitt nur 275 Mill. Pfund auf der Rechnung. Für das Gesamtjahr rechnet das Management nun mit einem um mindestens 5 % höheren bereinigten Vorsteuerergebnis als im Vorjahr. Der digitale Umsatz sei um 117 % auf 5,8 Mrd. Pfund gestiegen, hieß es in der Pflichtveröffentlichung, der Online-Umsatz mit Lebensmitteln um 102 %. Alles in allem erhöhte sich der Umsatz auf vergleichbarer Basis um 6,9 %. J Sainsbury will sich aber nicht auf diesen Erfolgen ausruhen. Die Fleisch-, Fisch- und Feinkosttheken in den Märkten sollen mangels Nachfrage geschlossen werden.Der Tesco-Rivale kündigte zudem an, nun die Restrukturierung des Versandhändlers Argos in Angriff zu nehmen. Das werde mit der Streichung von bis zu 3 500 Stellen verbunden sein. J Sainsbury hatte das Unternehmen vor vier Jahren in der Hoffnung erworben, ihre großen Märkte auf der grünen Wiese durch Non-Food-Angebote attraktiver machen zu können. Zudem sollte mit dem Deal auch dem US-Konkurrenten Amazon.com, der verstärkt in den Lebensmittelhandel einsteigt, Paroli geboten werden.J Sainsbury kündigte an, mit einer Zwischendividende von 3,2 Pence je Aktie die Ausschüttungen an die Anleger wiederaufzunehmen. Die ausgefallene Schlussdividende für 2019/20 soll in Form einer Sonderdividende von 7,3 Pence je Anteilschein nachgeholt werden.