dz Zürich – Jacobs Holding, die in Zürich domizilierte Beteiligungsgesellschaft der Jacobs-Familie, geht als Aktionärin des Schweizer Schokoladenherstellers Barry Callebaut in die Minderheit. Gemäß einer Mitteilung vom Dienstag hat die Holding ihren Anteil auf dem Weg einer privaten und einer öffentlichen Platzierung von bisher 50,1 % auf 40,08 % reduziert. Im Rahmen der Privatplatzierung hat der Ontario Teachers Pension Plan einen Anteil von 2,85 % erworben.Für die öffentlich platzierten Titel wurde in einem Bookbuilding-Verfahren ein Preis von 1 915 sfr pro Aktie ermittelt. Der Börsenkurs vom Vortag lag bei 2 086 sfr. Der Aktienkurs fiel am Dienstag um zeitweise mehr als 10 %. Der Kakao- und Schokoladenproduzent war 1994 von Klaus Jacobs, einem Erben der Bremer Kaffeedynastie, gegründet worden und erwirtschaftete im zurückliegenden Geschäftsjahr einen Umsatz von 7,3 Mrd. sfr. Der Börsenwert beträgt aktuell 10,6 Mrd. sfr. Er hat sich seit der Notierung der Titel an der Six Swiss Exchange im Jahr 1998 nahezu versechsfacht. Aus Kreisen verlautet, dass die Jacobs-Familie mit dem Teilausstieg eine bessere Diversifizierung ihres Vermögens anstrebt. Philippe Jacobs, Kopräsident der Jacobs Holding, betonte in einer Mitteilung, Barry Callebaut bleibe in jeder Hinsicht deren wichtigstes Investment. Man bleibe Barry Callebaut weiterhin voll verpflichtet und engagiere sich langfristig als Referenzaktionär.Mit dem Erlös aus dem Barry-Callebaut-Verkauf dürfte die Jacobs Holding auch den weiteren Ausbau ihrer jüngeren Investments finanzieren. Dazu gehört die britische Privatschulgruppe Cognita sowie die internationale Zahnarztkette Colosseum.