J&J einigt sich in Schmerzmittelfall

Börsen-Zeitung, 3.10.2019 swa Frankfurt - Der Pharmakonzern Johnson & Johnson (J&J) hat einen Gerichtsprozess wegen unrechtmäßiger Vermarktung von süchtig machenden Schmerzmitteln durch einen Vergleich abgewendet. Das Unternehmen teilte mit, sich...

J&J einigt sich in Schmerzmittelfall

swa Frankfurt – Der Pharmakonzern Johnson & Johnson (J&J) hat einen Gerichtsprozess wegen unrechtmäßiger Vermarktung von süchtig machenden Schmerzmitteln durch einen Vergleich abgewendet. Das Unternehmen teilte mit, sich mit zwei Bezirken im US-Bundesstaat Ohio auf Zahlungen von 20,4 Mill. Dollar geeinigt zu haben. J&J kauft sich damit im ersten US-Prozess auf Bundesebene frei. Der Konzern musste keine Haftung einräumen, bleibt aber mit zahlreichen ähnlichen Klagen konfrontiert. Die Einigung gelang weniger als drei Wochen vor dem für 21. Oktober angesetzten Prozessauftakt in Cleveland. J&J war bereits in Oklahoma zu einer Strafe von 572 Mill. Dollar verurteilt worden, wogegen der Konzern Berufung einlegte. Die Pharmakonzerne stehen im Verdacht, mit Schmerzmitteln zur Drogen-Epidemie in den USA beizutragen.