Tech-Konzern

Jenoptik peilt kräftiges Umsatzwachstum an

Der Technologiekonzern Jenoptik will auch im laufenden Jahr weiter kräftig zulegen. 2021 hatte das Unternehmen mit einem Umsatz- und Ergebnissprung beendet.

Jenoptik peilt kräftiges Umsatzwachstum an

dpa-afx Jena − Der Technologiekonzern Jenoptik will auch im laufenden Jahr weiter kräftig zulegen. 2021 hatte das Unternehmen mit einem Umsatz- und Ergebnissprung beendet. „2021 war insgesamt ein sehr gutes Jahr“, sagte Konzernchef Stefan Traeger in einer Telefonkonferenz am Dienstag. Der Konzern habe auch für das laufende Jahr hervorragende Aussichten. Allerdings lasse die gesamte politische Lage das Management etwas vorsichtig agieren. Aufgrund des Krieges in der Ukraine könne es zu steigenden Kosten und Inflationsdruck kommen, warnte der Jenoptik-Chef. Hinzu kämen Logistikprobleme. So müssten für Produkte Umwege nach Asien geflogen werden.

Russland selbst spiele für Jenoptik kaum eine Rolle, erläuterte Traeger. Das Unternehmen verzichte zwar auf ein paar Verträge, dabei handele es sich aber nicht um Millionen-Beträge. Der Lockdown in Schanghai mache dem Management hingegen mehr Sorgen, weil das Unternehmen dort Produktionsstätten habe. Hinzu käme, dass die chinesische Stadt ein wichtiges logistisches Drehkreuz sei. Die Aktie verlor im Nachmittagshandel um rund 6 % und war damit größter Verlierer im SDax.

Die Erlöse sollen 2022 im fortgeführten Geschäft um mindestens 20 % wachsen, nachdem sie im vergangenen Jahr dank einer Übernahme und des Booms in der Chipbranche um 22 % auf rund 751 Mill. Euro gestiegen waren. Optimistisch mache das Management die gute Auftragslage, die gut gefüllte Projektpipeline sowie die anhaltend extrem gute Nachfrage in den fotonischen Kerngeschäften, insbesondere im Halbleiterbereich, sagte Traeger. Zudem will Jenoptik noch profitabler werden: Die Ergebnismarge vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) soll etwa 18 % erreichen. 2021 betrug sie bereinigt um Einmaleffekte 16,7 %.

Das 2022 angestrebte Umsatzwachstum von mindestens 20 % erscheine angesichts des rekordhohen Auftragsbestands sehr konservativ, kommentierte Warburg-Analyst Malte Schaumann. Ähnlich äußerte sich Peter Rothenaicher von der Baader Bank.

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