Jimenez traut Alcon Wert um 30 Mrd. Dollar zu

Börsen-Zeitung, 26.1.2017 wb Frankfurt - Mehrere Jahre und über 50 Mrd. Dollar hatte es bedurft, bis Novartis Nestlé die in der Augenheilkunde tätige Alcon ganz abgekauft hatte. Nun steht sie bei dem zweitgrößten Pharmakonzern Europas, der auch ein...

Jimenez traut Alcon Wert um 30 Mrd. Dollar zu

wb Frankfurt – Mehrere Jahre und über 50 Mrd. Dollar hatte es bedurft, bis Novartis Nestlé die in der Augenheilkunde tätige Alcon ganz abgekauft hatte. Nun steht sie bei dem zweitgrößten Pharmakonzern Europas, der auch ein Drittel am Rivalen Roche hält, nur noch mit 20,5 Mrd. Dollar zu Buche. Der seit sieben Jahre als Nachfolger von Daniel Vasella amtierende CEO Joe Jimenez traut Alcon eine Marktbewertung in der breiten Spanne von 25 Mrd. bis 35 Mrd. Dollar zu. Ein Spin-off, das Jimenez nun ins Auge fasst, gab es schon mal: Nestlé spaltete das 1945 in Texas gegründete Unternehmen 2002 über die Rückkehr an die New Yorker Börse ab.Nach Überführung der ophthalmologischen Pharmazeutika (3,8 Mrd. Dollar Umsatz) in die Division Innovative Medicines von Novartis vor einem Jahr ist Alcon mit Kontaktlinsen – der Versuch, das Geschäft loszuschlagen, scheiterte 2015 angeblich – und in der Augenchirurgie tätig. 2016 wurden Mittel nachgeschossen und Manager ausgetauscht. Der Umsatz gab um 3 % auf 5,8 Mrd. Dollar nach. Für 2017 erwartet Jimenez allenfalls geringes Wachstum. Das operative Ergebnis im Kerngeschäft brach um 31 % auf 850 Mill. Dollar ein. Die “Prüfung der Optionen” soll sämtliche Möglichkeiten berücksichtigen, von der Weiterführung des Geschäfts bis zur Abspaltung über eine Kapitalmarkttransaktion – öffentliches Zeichnungsangebot oder Ausgliederung -, “um zu ermitteln, wie der Unternehmenswert für die Aktionäre maximiert” werde. Die Analyse solle so laufen, dass sich die Beschäftigten “voll auf den Wiederaufschwung des Geschäfts konzentrieren” könnten. Novartis will erst gegen Jahresende 2017 über den Stand der Dinge informieren.