Johnson & Johnson hebt Ausblick wegen Zukauf an

Actelion-Übernahme - Quartalsgewinn überrascht

Johnson & Johnson hebt Ausblick wegen Zukauf an

md Frankfurt – Der US-Pharma- und Konsumgüterkonzern Johnson & Johnson – in Deutschland durch Marken wie Carefree (Slipeinlagen), O.B. (Tampons), Bebe und Penaten (Hautpflege) bekannt – hat seine Prognose für 2017 angehoben. Im Ausblick enthalten seien nun erwartete Ergebnisse der Schweizer Biotechfirma Actelion, die Johnson & Johnson derzeit übernimmt. Der rund 28 Mrd. Euro schwere Zukauf – die größte Pharma-Akquisition in Europa binnen 13 Jahren – soll im zweiten Quartal abgeschlossen werden, erklärten die Amerikaner. Das Management erhöhte die Prognose für den bereinigten Gewinn je Aktie im laufenden Jahr auf 7,00 bis 7,15 Dollar. Der Umsatz soll 75,4 bis 76,1 Mrd. Dollar betragen. Bisher war der Konzern ohne Actelion von einem Umsatzanstieg um 4 bis 5 % auf 74,1 bis 74,8 Mrd. Dollar und einem Plus des bereinigten Ergebnisses je Aktie von 4,8 bis 7 % auf 6,93 bis 7,08 Dollar ausgegangen.Im ersten Quartal fiel der Nettogewinn von Johnson & Johnson um 0,8 % auf 4,42 Mrd. Dollar. Grund waren negative Sondereffekte. Bereinigt legte der Überschuss um 3,8 % auf 5,04 Mrd. Dollar zu. Das bereinigte Ergebnis je Aktie betrug 1,83 (i.V. 1,73) Dollar. Analysten hatten im Schnitt nur mit 1,77 Dollar je Anteilsschein gerechnet.Der Umsatz erhöhte sich zwar um 1,6 % auf 17,77 Mrd. Dollar, aber hier hatte der Markt mehr erwartet. Bremsend wirkte das verhaltene Geschäft mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln. Während die Erlöse im Pharmageschäft nur um 0,8 % zulegten und auch die Konsumgütersparte kaum vom Fleck kam (+ 1 %), verbuchte der Konzern kräftigere Zuwächse in der Medizintechnik (+ 3 %). Zudem profitierte der Konzern von einer regen Nachfrage außerhalb seines Heimatmarktes.