Babypuder-Klage

Johnson & Johnson muss 18,8 Mill. Dollar zahlen

Das Unternehmen muss 18,8 Mill. Dollar an einen 24-jährigen Krebspatienten zahlen, nachdem ein Talkum-Puder mutmaßlich mit Asbest verseucht war.

Johnson & Johnson muss 18,8 Mill. Dollar zahlen

Der US-Pharma- und Konsumgüterkonzern Johnson & Johnson (J&J) hat im Streit um mutmaßlich asbestverseuchtes Talkum-Puder einen Rückschlag erlitten. Das Unternehmen muss 18,8 Mill. Dollar an einen 24-jährigen Krebspatienten zahlen, entschied ein Gericht im US-Bundesstaat Kalifornien am Dienstag. Emory Hernandez Valadez führte in seiner Klage an, wegen des intensiven Kontakts mit dem J&J-Puder seit seiner Kindheit an einer tödlich verlaufenden Krebserkrankung im Gewebe um sein Herz (Mesotheliom) erkrankt zu sein. Das Unternehmen kündigte an, in Berufung zu gehen. Es sei “unvereinbar mit den Jahrzehnten unabhängiger wissenschaftlicher Bewertungen”, die die Sicherheit des Babypuders bestätigten: Es enthalte kein Asbest und verursache keinen Krebs. Ein Anwalt von Hernandez war für eine Stellungnahme nicht sofort erreichbar.

Hernandez wird aufgrund einer gerichtlichen Anordnung im Zusammenhang mit dem Konkursverfahren der J&J-Tochter LTL Management vorerst die Summe nicht eintreiben können. Die meisten Klagen im Zusammenhang mit dem Talkum-Puder wurden während des Konkursverfahrens eingestellt. J&J will im Rahmen der Konkursabwicklung mit einem Vergleich in Höhe von 8,9 Mrd. Dollar mehr als 38.000 Klagen beilegen und künftige Fälle verhindern.