Jungheinrich hebt Prognose an
Jungheinrich bessert Prognose nach
Gabelstaplerhersteller wird nach erstem Quartal optimistischer – Aktie legt kräftig zu
ste Hamburg
Nach der Präsentation eines enttäuschenden Ausblicks vor knapp einem Monat hat der Gabelstaplerhersteller Jungheinrich seine Prognose für 2023 angehoben. Das familiendominierte Hamburger Unternehmen begründete den Schritt mit einer aktualisierten Unternehmensplanung sowie der guten Geschäftsentwicklung im ersten Quartal. Die im MDax enthaltene Vorzugsaktie, die nach dem Ausblick am 31. März noch um 7,9% nachgegeben hatte, legte am Dienstag um über 12% zu.
Jungheinrich stellt nun für 2023 einen um 200 Mill. Euro höheren Auftragseingang in der Bandbreite von 5 bis 5,4 (i.V. 4,8) Mrd. Euro in Aussicht. Der Umsatz, 2022 auf das Rekordniveau von knapp 4,8 Mrd. Euro gestiegen, soll zwischen 5,1 Mrd. und 5,5 Mrd. Euro liegen, 200 Mill. Euro besser als bislang avisiert. Darin enthalten sind Beiträge des frisch übernommenen Anbieters von Lagerautomatisierung Storage Solutions von 300 Mill. Euro beim Auftragseingang und 200 Mill. Euro beim Umsatz.
Das operative Ergebnis (Ebit), das 2022 mit 386 Mill. Euro bereits einen Bestwert erreichte, erwartet der Jungheinrich-Vorstand nun um 50 Mill. Euro höher bei 400 Mill. bis 450 Mill. Euro. Die erhöhte Ebit-Prognose führt zu einer um 0,5 Prozentpunkte höheren Ebit-Marge von 7,8 bis 8,6 (i.V. 8,1)%. Der freie Cashflow soll unter Berücksichtigung der Akquisition in den USA zwar auch 2023 negativ ausfallen, aber deutlich besser als im vergangenen Jahr (-239 Mill. Euro). Der gezahlte Kaufpreis von rund 352 Mill. Euro werde den freien Cashflow mit rund 310 Mill. Euro belasten, teilte der Kion-Rivale mit. Mit einem Teil des Kaufpreises seien Bankverbindlichkeiten abgelöst worden. Details zur Entwicklung in den ersten drei Monaten will Jungheinrich am 8. Mai vorlegen.